Die grossartigen Fällander Blumenfrauen

von Hansueli Gfeller, Fällanden

Den Hut ziehen vor so viel Engagement

Es ist eine Geschichte, beinahe zu schön, um wahr zu sein…

Was in vielen Gärten in Mode gekommen ist, scheint überall eifrige Nachahmer zu finden. So auch in Fällanden, wo private Hausbesitzer, eine freie Kirche, aber auch die Gemeinde kleine bepflanzte Vorgärten oder kleine Verkehrsteiler an der Wigartenstrasse durch monotone Schottersteine ersetzt haben.

Zu aufwendig sei das Pflegen eines kleinen Vorgärtchens, das Pflanzen von bunten Blumen, die Herz und Seele erfreuen, im Gegensatz zum Anlegen von öden Schottergärten, die uns grau und abweisend anstarren und nur die Sommerhitze noch unerträglicher machen, als sie sonst schon wäre. Vom Klimawandel – so scheint es – hat man noch nie etwas gehört.

Dann gibt es auch die vielen kleinen Verkehrsteiler an Gemeindestrassen, die immerhin durch die billigsten Einheitspflanzen pflegeleicht begrünt werden. Aber leider auch hier: Keine Spur von Naturverständnis, kein Gefühl für Insektennahrung für bedrohte Vögel, nur pflegeleicht und rationell muss die Bewässerung vom Wassertankfahrzeug aus sein.

Handeln, nicht reden

Und da machen sich zwei umweltbewusste, tapfere Frauen aus dem Dorf auf den Weg und hegen und pflegen zwei allerweltsgepflanzte Tröge im Besitze der Gemeinde, zwischen Post und Gemeindehaus an der Wigartenstrasse. Während Monaten ziehen diese beiden Blumenfrauen, auch von vielen Dorfbewohnern spontan, wenigstens verbal unterstützt, bunte insektenfreundliche Blumen. Und siehe da, plötzlich bleiben Fussgänger verwundert stehen und Autofahrer fahren aufmerksam vielleicht eine Spur langsamer an der bunten Farbenpracht vorbei.

So könnte eigentlich unser Dorf an vielen Ecken und Enden aussehen, farbiger, bunter menschlicher. Aber eben, das Auge, das Herz und die Hand dafür müsste man dafür haben…

Eine Antwort auf „Die grossartigen Fällander Blumenfrauen“

  1. «Gärten des Grauens»

    So nennt man die Schotterstein-Wüsten, die leider auch bei uns immer wieder entstehen, so auch bei uns z.B. an der Wigartenstrasse.

    Es geht auch anders: Lebendig und schön statt steinig und trist – pflegeleichte Gärten – Alternativen zu Schotter & Co.

    Ziel: Ein Garten mit schlichter Eleganz

    Hier ein Link dazu:
    https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/planung/26659.html

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