Wer wird unser neuer Friedensrichter? Alle Abstimmungsergebnisse aus Fällanden im Überblick

Es war für viele Fällanderinnen und Fällander eine Überraschung: Im Stimmcouvert fehlte die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten, welche sich um das Amt des Friedensrichters bewarben. Der Grund: Niemand hat sich offiziell für das Amt beworben. Doch dann meldeten sich zwei Kandidaten kurz vor dem Wahlsonntag («Inside Fällanden» berichtete): am 1. März Thomas Maurer (parteilos, Pfaffhausen) und am 5. März Rudolf Roth (parteilos, Fällanden). Würde es einer der Beiden schaffen im ersten Wahlgang am 7. März gleich gewählt zu werden?

Bei lediglich 334 eingegangenen, gültigen Wahlzetteln, betrug das absolute Mehr 168 Stimmen. Keiner der beiden Kandidaten hat das absolute Mehr erreicht. Mit 108 Stimmen vorne liegt Thomas Maurer, 226 Stimmen entfallen auf verschiedene andere Personen. Der Vorsprung gegenüber seinem Konkurrenten Rudolf Roth könnte sich jedoch sehr einfach dadurch erklären lassen, dass letzterer erst zwei Tage vor dem Wahlsonntag seine Kandidatur bekannt gab, wodurch er all jene Bürgerinnen und Bürger, welche brieflich per Post abstimmten und damit die Mehrheit der Stimmenden ausmachen, gar nicht mehr erreichen konnte. Somit sind die Wahlchancen beider Kandidaten theoretisch noch intakt. 

Voraussichtlich wird es nun zu einem zweiten Wahlgang kommen. Für die Demokratie unserer Gemeinde wäre es wünschenswert, wenn sich dann zwei (oder gar mehr?) Kandidierende zur Wahl stellen würden. Denn eine Wahl ohne Auswahl, oder eine Wahl ohne Kandidierende, ist immer eine traurige Wahl – und einer altgedienten Demokratie wie der unsrigen nicht würdig.

Bei den nationalen Vorlagen stimmten die Fällanderinnen und Fällander mit 53.34% NEIN-Stimmen gegen die «Burka-Initiative». Mit 63.34% NEIN-Stimmen wurde das «E-ID-Gesetz» in Fällanden äusserst klar abgelehnt. Dem Freihandelsabkommen mit Indonesien stimmten die Fällander Stimmberechtigten mit 64.45% JA-Stimmen sehr deutlich zu.

Auf kantonaler Ebene sprachen sich die Fällanderinnen und Fällander ganz klar für die Anpassung der Grenzwerte (82.97% JA-Stimmen) sowie für das revidierte Sozialhilfegesetz (70.25% JA-Stimmen) aus. Abgelehnt haben die Fällanderinnen und Fällander jedoch die SVP-Initiative «Bei Polizeimeldungen sind die Nationalitäten anzugeben», mit einem NEIN-Stimmenanteil von 53.14%. Angenommen wurde in der Gemeinde hingegen der Gegenvorschlag, mit 58.73% JA-Stimmen. 

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