Update der Pfadi Wildert zum Kleinhirn II

von der Pfadi Wildert – Hanna Läubli v/o Chippy und Rahel Pfeuti v/o Pi

Wir packen an und sind dem Ziel nah!

Liebe Fällanderinnen und Fällander

Im November 2019 wurde an der Gemeindeversammlung ein grosszügiger Finanzbeitrag seitens der Gemeinde für einen Ersatzneubau unserer alten Pfadihütte “Kleinhirn” zugestimmt. Zusammen mit weiteren Spenden von Stiftungen, Firmen, Dachverbänden und Eltern hat dieses Geld uns ermöglicht, dieses grosse Projekt in Angriff zu nehmen. Obwohl wir im Zeitplan etwas hinterherhinken, sind wir keineswegs untätig! Mit diesem Bericht möchten wir allen Einwohnerinnen und Einwohnern Fällandens einen Einblick verschaffen, was unsere Pfadileiter*innen seither mit viel Herzblut und Engagement in unzähligen Helferstunden – neben dem regulären Pfadibetrieb und einer allgegenwärtigen Pandemie – rundum und im neuen Kleinhirn gewerkelt und gebaut haben. 

Was bisher geschah

Abbrucharbeiten

Als erster Schritt standen die Rückbauarbeiten der alten Hütte an. Nachdem das asbesthaltige Dach professionell und sorgfältig entfernt wurde, haben wir Hand, Brecheisen und Hammer angelegt. Während einer Ferienwoche haben wir die alte Hütte in kleine Stücke zerlegt und fachgerecht entsorgt. 

Ein neues Fundament musste her

Als alle Trümmer entsorgt waren und nur noch die alten Fundamentsockel aus der Wiese schräg und brüchig emporragten, wurde uns schnell klar, dass diese unsere neue Hütte nicht tragen können und wenn dann nur für kurz. Darum haben wir entschieden, diese selber zu entfernen und ein neues Fundament zu betonieren. 

Aufrichtung des Elementbaus durch die Fällander Firma Bütler

War das neue Fundament getrocknet, konnten wir der Firma Bütler den Startschuss geben. In ihren Hallen haben sie die Holzelemente für die Hütte nach unseren Plänen vorbereitet und ruckzuck mit einem Kran aufgebaut.

Sobald das Baugerüst um die Holzelemente stand, war der Ball wieder bei uns. 

Lättli um Lättli, Schraube um Schraube

Damit die Hütte auch für die Spaziergänger von aussen einen schönen Anblick macht, haben wir es über mehrere Wochenenden hinweg mit vorvergrauten Holzlättli eingekleidet. Dafür haben wir die richtigen Masse ausgerechnet, zugeschnitten und dann angeschraubt.

Rampenbau

Damit das Kleinhirn auch für den Rollstuhl zugänglich ist, haben wir eine Zufahrtsrampe gebaut. Dafür wurde über den Fliess viel Kies geschaufelt und mit einer Vibroplatte verdichtet.

Dann ging es los mit dem Innenausbau

Auch von Innen brauchten die Holzelemente ein neues Gewand und zwar aus Gipsplatten. Dafür haben wir die riesigen Platten in die richtige Form geschnitten und angeschraubt. Damit die Ränder und Kanten in der Hütte einen schönen Abschluss bekommen, haben wir überall Kantenprofile zugeschnitten und angebracht. Nicht zu vergessen waren die Insektengitter, die die Fenster von unerwünschten Eindringlingen schützen sollen. 

Gipsen

Damit alle Ritzen und Spalten zwischen den einzelnen Platten abgedichtet sind und die Schrauben schön verschwinden, haben wir uns an das Gipserhandwerk gemacht. 

Doch damit war es nicht getan, waren die Ritzen gefüllt, ging es darum die gesamten Wände mit Gips abzuziehen. Dafür ist nicht nur Balance auf der Leiter gefragt, sondern auch das richtige Zeitmanagement von frischem Gips anrühren und anbringen – nicht zu flüssig und nicht zu trocken.

Schleifen und verkabeln

 Damit aus dem getrockneten Gips auch eine schöne glatte Wand entsteht, haben wir mit dem Giraff – einer riesigen Schleifmaschine mit angehängten Staubsauger – alle Wände bearbeitet. Ein echtes Handwerk für Perfektionist*innen, denn die Arbeit geht nie aus! Parallel dazu haben wir die Kabel durch die Wände gezogen und so die Leitungen gelegt, um bald auch Elektrizität in der Hütte zu haben. Und wie gesagt: schleifen, schleifen, schleifen. Diese scheinbar einfache Arbeit – Gipsen und Schleifen – beschäftigte uns über sieben Wochenenden hinweg. 

Als die Wände alle geschliffen waren, war der Boden an der Reihe! Nochmals schleifen, schleifen und schleifen!

Ölen

Damit der Boden auch seinen schönen neuen Schliff nicht bald wieder verliert, haben wir ihn mit Öl behandelt. Der Umgang mit der Poliermaschine soll gelernt sein, wir brauchten ein paar Versuche, bis wir sie im Griff hatten.

Kücheneinbau

 Eine echte Pfadihütte muss auch hungrige Münder stopfen können, weshalb es dann an den Kücheneinbau ging. Zuerst erstellten wir ein Podest um die Küchenteile darauf befestigen zu können. Die tonnenschwere Arbeitsfläche aus Stein ist noch nicht angebracht, da wir sie noch zuschneiden lassen müssen. Immer wieder ist die riesige Steinplatte uns im Weg, aber durch ihr Gewicht können wir sie nur wenige Zentimeter weit bewegen. 

Sanitäranlagen und Wasseranschluss

Parallel zu unsere Freiwilligenarbeit organisierte unser Architekt Christoph Koch v/o Okapi Arbeiten rund um die Nasszelle und Elektrizität. Okapi ist ein wahrer Altpfader aus Fällanden, der uns tatkräftig und ohne Entlöhnung fachkundig bei allen Schritten zur Seite steht. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. M-E-R-C-I! 

Ausblick

Es stehen noch einige Arbeiten an. Einerseits geben wir die Gartenarbeit sowie das Tapezieren und Malen Fällander Firmen in Auftrag. Andererseits werden wir noch die Sockelleisten anbringen sowie das grosse Auf- und Einräumen in Angriff nehmen, sodass wir möglichst bald das Haus in den Pfadialltag einbeziehen können. 

Wir sagen M-E-R-C-I

Zum Schluss möchten wir der Gemeinde und Euch allen ein grosses Danke aussprechen, für die finanziellen Mittel, für das Vertrauen und das Verständnis, dass wir dem vorgesehenen Zeitplan etwas hinterher hinken. Wir sind überzeugt, dass wir bis anfangs 2022 die Bauarbeiten fertigstellen können sowie die Gemeinde im Frühling zu einem grossen Einweihungsfest einzuladen! Wir hoffen mit diesem Beitrag etwas Licht hinter die Gerüchte in der Gemeinde – dass wir “gratis” einen Ersatzneubau von den Steuergeldern geschenkt bekommen haben und nichts dafür leisten – bringen konnten. 

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