von Timothy B. & Jeremy Brian Passanah, Benglen
Am vergangenen Wochenende hatten mein Sohn Jeremy Brian und ich das Vergnügen, an der Heckenpflanz-Aktion des Naturschutzvereins Fällanden (NvF) teilzunehmen. Dieses Vorhaben wurde von Gaby Schweizer, Stefan Zoller (beide NvF) und in Absprache mit der Naturschutzkommission Fällanden im Zusammenhang mit der laufenden Biodiversitäts-Initiative organisiert.

Nach einleitenden Worten der beiden Gemeinderäte Rita Niederöst und Ruedi Maurer (entgegen seiner Ankündigung blieb er bis am Nachmittag) übernahm Dani Kreiner von der SKW AG in der Funktion des pflanztechnischen Verantwortlichen das Zepter. Für alle Anwesenden gab es vorgängig eine kurze Information weshalb, wo und wie die geplanten Hecken, Stein- und Holzhaufen entstehen sollten.
Hecken haben einen sehr hohen ökologischen Wert, da sie eine Vielzahl von Funktionen erfüllen. Sie bieten Vögeln, Reptilien, Amphibien, Kleinsäugern oder Insekten Schutz-, Nahrungs- und Wohnräume. So wussten nicht alle, woran man z.B. im Sommer das Hermelin von einem Mauswiesel unterscheiden kann oder dass der Neuntöter (Rotrückenwürger) sehr gerne im Schwarzdornbusch nistet. Beide, sowohl das Hermelin als auch der Neuntöter sind aktive Mäusejäger; was den Landwirt freut.
Trotzdem «Grau ist alle Theorie» und deshalb hat D. Kreiner selbst eine Schaufel in die Hand genommen und zwei Pflanznischen freigelegt – nicht ohne den Hinweis des effizienten «Hausfrauentricks», die Erde des zweiten Loches als Füllmaterial für den ersten Setzplatz zu verwenden.

Schon bald wurde gepickelt, geschaufelt, Wurzelstrünke der mitgebrachten Rosen- und Schwarzdornsetzlingen angeschnitten und in die Pflanzlöcher eingesetzt. Michi Bachofen, der Grundstücksbesitzer sägte das bereits mit dem Traktor herangeschaffte Holz in tragbare Grössen, so dass ein paar kräftige Männer die zerlegten Stämme gut positionieren und die Kinder danach die Äste zum gewünschten Haufen aufschichten konnten.

Eine Gruppe lud beim nahen Waldrand grosse Felsstücke und grosse Steine in die Kippschaufel des Traktors und errichtete an den beiden vorgegebenen Orten die Steinhaufen. Dabei galt es zu beachten, dass kleine Aussparungen für Höhlen der Wiesel offengelassen wurden. Allerdings müssen die Zugänge sehr eng sein, damit nicht Fuchs oder Katzen eindringen können.

Zwischenzeitlich hat Alexander Hunkeler sein vorfabriziertes Bienenhotel zusammengesetzt und aufgerichtet. Beim von der Gemeinde gestifteten «Hand-Z’mittag» wurden persönliche Erfahrungen ausgetauscht und rege diskutiert. Es herrschte gute Laune und Fröhlichkeit. Nachdem alle gestärkt waren, galt es noch die Abschlussarbeiten (u.a. die Setzlinge einzuwässern) zu erledigen.

Es waren interessante, ermüdende aber befriedigende Arbeitsstunden. Einzelnen Buben hat es viel Freude bereitet, dass die beiden Traktorfahrer M. Bachofen und R. Maurer ihnen den grossen Traktor und dessen Möglichkeiten erklärten. Es lag auf der Hand, dass die beiden den Jungen einen Platz in der Fahrerkabine angeboten und sie auf die Fahrten mitgenommen haben. Jeremy Brian war ganz begeistert. Merci beaucoup an den NvF und die Naturschutzkommission!

Im Herbst ist eine weitere NvF-Aktion geplant.