Fällanden, Wigartenstrasse. Sag mir wo die Blumen sind…

von H. U. Gfeller, Fällanden

Beim Fussgängerübergang Post zum Gemeindehaus hat bis vor wenigen Wochen eine bunte und nektarreiche Frühlingsblumenflora die Besucher dieser öffentlichen Gebäude unserer Gemeinde erfreut. Vor ca. einem guten Monat nun mussten die baufälligen Blumengefässe und damit auch farbige Flora vor Post und Gemeindehaus ersetzt werden. Die Pflege dieser farbigen Blumenrabatten wurde dieses, wie auch letztes Jahr, ausschliesslich von freiwilligen Blumenfrauen des Quartiers – und nicht von Gemeindearbeitern – mit viel Liebe besorgt.

Die vielen Benutzer der Wigartenstrasse, der freundlichsten und einzigen Fussgängerzone unseres Dorfes gucken sich nun die Augen aus dem Kopf nach einer Neubepflanzung, die auch den Schul- und Einkaufsweg unseres Dorfes verschönern könnte. Leider befinden sich die emsigen Blumenfrauen vergangener Zeiten in einem Handlungsstillstand, weil ihnen offenbar aus dem Gemeindehaus – genau gesprochen vom Unterhaltsdienst für Strassenrabatten – ein frostig kalter Wind von Naturunverständnis ins Gesicht bläst. 

Deshalb träumen nun die kahlen Holztröge seit Wochen von nichts Anderem als von bunten Blumen bepflanzt zu werden, die Bienen und auch Insekten mit Nektar versorgen dürfen. 

Vielleicht braucht es zur Bepflanzung der beiden Blumentröge nur ein ganz kleiner Ruck im Unterhaltsdienst der Gemeinde und dazu ein konstruktives Gespräch mit den freiwilligen Blumenfrauen. Die Schönheit von Fällanden wartet an diesem kleinen Flecken des Dorfes auf ihre selbstverständlichen Rückkehr. Auch die Natur wird es uns durch eine bunte farbenprächtige Vielfalt danken und wir Fussgänger mit einem heiteren Lächeln zur Begrüssung des Sommers.

H. U. Gfeller, ehemals Wohnliches Fällanden

Eine Antwort auf „Fällanden, Wigartenstrasse. Sag mir wo die Blumen sind…“

  1. Ach wirklich, waren die Blumengefässe «baufällig»? So schlimm kann es nicht gewesen sein, da gäbe es weitaus dringenderen Unterhaltsbedarf in Fällanden – aber man rührt ja lieber gerne mit der ganz grossen Kelle an. Mit dem Ersatz von den Blumengefässen hätte man sicher getrost bis im Spätherbst/Winter zuwarten können, wenn die Vollblütezeit der Pflanzen vorüber ist.

    Die Behörden von Fällanden geben sich plakativ gerne «Bienenfreundlich» und das darf, ja es muss, den Steuerzahler auch Bitteschön gerne und üppig etwas kosten. Wohin das viele Geld dann fliesst, darüber werden wir dann ebenso plakativ «informiert» werden. Dass aber für Bienen vom Frühjahr bis in den Herbst ein gut und abwechslungsreich gedeckter Tisch mit gezielt ausgewählten Bienenweidepflanzen vorhanden sein muss, dazu auch ein fachgerechter Unterhalt erfolgen müsste, tatsächlich Fehlanzeige. Wären da nicht diese wunderbaren Blumenfrauen! Ihrem frühen Engagement mit einer hartnäckigen Anfrage bereits im Januar 2020 – die halbfertige und halbherzige Antwort erfolgte nach mehrmaligem Nachhaken ein halbes Jahr später – ist es überhaupt erst zu verdanken, dass die Behörden daraus dann den «Bienenhype» für sich in Anspruch genommen haben und dem «grünen Zeitgeist», immer die Wählergunst im Blick, aufgesprungen sind.

    Bei den Blumenfrauen ist es nicht nur ein aufgesetzter Zeitgeist, sondern ein herzliches Anliegen für Fällanden, basierend auf dem durch echtes Interesse angeeigneten, enormem Fachwissen dazu.

    Aber echte und kompetente Freiwilligenarbeit, die nichts kostet, Engagement aus der Bevölkerung, das scheint bei unseren Behörden verpönt. Wie man mit diesen Blumenfrauen und Ihrem Pflanzenwerk umgegangen ist – eine Schande! Nun stehen da also die rollenden Holzsärge leer da und verkörpern sinnbildlich den Zustand von Fällanden. Plakativ und medienwirksam vorgetragen ist natürlich immer alles bestens! Das hat System! Vreni Haldi hätte es mit ihrem Beitrag «Mit der Stopp-Uhr an die Gemeindeversammlung» besser nicht auf den Punkt bringen können: Die Uhr tickt! Und sie wird weiterhin ins Leere ticken.

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