2023 steht im Kanton Zürich die Neuwahl des Kantons- und Regierungsrats sowie der beiden Ständeräte an und in Bern diejenige des Nationalrats.
Zeit also, sich über die künftige Arbeit von Ratsmitgliedern Gedanken zu machen, denn auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene wie auch international häufen sich die Krisen in einem bedenklichen Ausmass.

Auf “Inside Fällanden” können wir nicht alle Probleme dieser Welt abhandeln: die Plattform dient ja zum Diskutieren von Themen, welche die Gemeinde betreffen. Ein solches ist das Bevölkerungswachstum in Fällanden und im näheren Umkreis, denn daraus entstehen viele Folgeprobleme.

Zuwanderung ist nicht per se schlecht. So waren französische Glaubensflüchtlinge massgeblich beteiligt am Aufbau der Uhrenindustrie. Menschen, die einst ins Gebiet der heutigen Schweiz eingewandert und zum Teil für immer hier geblieben sind, haben mit innovativen Ideen und grossen Leistungen zum wirtschaftlichen Aufschwung und zur Bereicherung des kulturellen Lebens beigetragen. Beispiele: Paracelsus, Erasmus von Rotterdam, Jean Calvin, Hans Holbein d. J. und Voltaire. Oder die Gründer namhafter Industrieunternehmen wie Nestlé, Maggi, Brown, Boveri oder Hayek. Als politische Flüchtlinge kamen Wagner, Semper und Courbet in die Schweiz. Auch die hier heimisch gewordenen Schriftsteller und Künstler und Künstlerinnen Hesse, Ball-Hennings, Klee oder Oppenheim hatten ausländische Wurzeln (Quelle: Landesmuseum). Alles Europäer; einer aus der Levante. Viele eingewanderte Italiener und andere arbeiten heute erfolgreich in vielen Bereichen, namentlich auch im Gast- oder Baugewerbe. Man erkennt sie nur noch den Namen nach als ursprünglich Zugewanderte.
Die heutige Immigration unterscheidet sich jedoch in wesentlichen Teilen bezüglich Herkunft, kulturellem Hintergrund, Ausbildung, Integrationswillen usw. Die daraus resultierenden Probleme können nicht übersehen werden. Sie verstärken die oben beschriebenen in hohem Masse.
Die kommenden Behördenwahlen bieten Gelegenheit, solche Vertreter zu delegieren, die willens sind, hier Gegensteuer zu geben. Nicht Multi-Kulti und Sozialromantik ohne Ende ist gefragt: unser Wohlstand hängt ab von der Leistungsbereitschaft eines jeden. Erodiert dieser, steht es schlecht um unseren künftigen Lebensstandard in vielerlei Hinsicht. Dann können wir uns die Unterstützung der wirklich Bedürftigen auch nicht mehr leisten. Einwanderer, die unsere Werte mit Füssen treten, dürfen das Land auch gerne wieder verlassen.
Sich dieser Zusammenhänge bewusst sein sind wir der Schweizer Bevölkerung schuldig, ob mit oder ohne roten Pass.
Roland Baldinger