von Gisela Weisner, Benglen
Bekanntlich setzt sich die Gemeinde Fällanden aus drei Ortsteilen zusammen: Pfaffhausen, Benglen und Fällanden Dorf. Pfaffhausen liegt hoch oben.

Gewisse Pfaffhauser sehen das nicht nur rein geografisch; die Wohnsiedlung Benglen auf halber Höhe, mit gemässigtem Blick und Fällanden Dorf, wo es lebhaft zu und her geht: Industrie, Restaurants, Cafés, Gemeindehaus usw.
Kommen wir zur Sache: Zwei männliche Pfaffhauser vertreten vehement ihre Interessen. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn die Beiden nicht gleichzeitig auch das grosse Sagen in der Gemeinde hätten. Zu ihrem Leidwesen gibt es auch noch die Bengler und Fällander, die so ihre eigenen Ideen entwickeln. Und die sind nicht im Sinne dieser Pfaffhauser.
Beispiel 1: Die in Fällanden geplante Asylunterkunft. Begründung des Gemeinderats «nur an diesem Ort ist es möglich». Man kann es auch anders sehen. In Pfaffhausen gibt es so viele schöne Wiesenflächen, die könnte man doch mit einem Asylanten-Container beleben. Es brächte etwas multi-kulti-Leben in das zu ruhige Pfaffhausen.
Beispiel 2: Die Primarstufe in Benglen soll gemäss der etwas realitätsfremden Idee der Schulpflege aufgelöst werden. Kindern kann man doch etwas zumuten, heute wachsen sie sowieso verweichlicht auf. Man kann es auch anders betrachten. Wie wäre es denn, wenn alle Primarschüler Pfaffhausen unser schönes Schulhaus in Benglen besuchen würden. Was man den Bengler Kindern zumutet, kann man auch von den Pfaffhauser Schülern erwarten. Unser Schulhaus müsste nicht mehr abgerissen werden, um ein neues für die gesamte Sekundarstufe der Gemeinde zu bauen. Im Gegenteil, ich denke wieder an all die vielen nutzlosen Wiesen in Pfaffhausen. Dort nämlich liesse sich ein neues Schulhaus für die Oberstufe bauen. Tja, dann bliebe die Kirche im Dorf, oder etwa nicht?
Fazit: Was macht das Leben so schwierig? Menschen!
Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Vielen Dank.
Die Texte von Frau Weisner und Herr Passanah sind prägnant formuliert, und im Inhalt wird die Schulsituation in Benglen treffend dargestellt.
Es darf nicht sein, dass einer der Dorfteile sich einseitig profitierend zum Nachteil der anderen entwickeln kann. Die Anstrengungen von Benglen für den Erhalt der Primarschule für die Zukunft müssen auch vom Dorf solidarisch unterstützt werden. Junge Familien und Kinder haben keine Lobby, Polit-Strategen hingegen schon. Um der Ignoranz der Behörden die Stirne zu bieten, müssen wir an der Gemeindeversammlung vom 29.11. teilnehmen.
Pfaffhausen zeichnet sich nicht nur durch seine erhöhte Lage aus, sondern auch durch hohe Standards. So werden beispielsweise einfache Bordsteine als unzureichend angesehen und durch dreimal teurere Varianten ersetzt, obwohl für Laien kein sichtbarer Unterschied besteht. Ebenso wurde die Quartierbeleuchtung aus ästhetischen Gründen repariert, anstatt sie durch eine zehnmal kostengünstigere, neue Anlage zu ersetzen. Diese Entscheidungen wurden vom Gemeinderat gebilligt. Nun bevorzugen die Pfaffhauser offensichtlich jüngere, «herzige» Primarschüler gegenüber pubertierenden Teenagern. Es ist jetzt die Aufgabe der Bürgerinnen und Bürger von Benglen und Fällanden, dieser selektiven Haltung in Pfaffhausen Einhalt zu gebieten. Für den sozialen Frieden in Fällanden ist es entscheidend, dass die drei Ortsteile Benglen, Pfaffhausen und Fällanden gleichberechtigt und fair behandelt werden.