4 Antworten auf „Medienmitteilung vom 26. Juli 2024 des Gemeinderates von Fällanden“

  1. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass der Standort Letzacher bei den Anwohnern nicht gut ankommt und einen Standort ins Auge fasst, der in wenig bewohntem Gebiet liegt.

    Aber neben der Ara? Ich komme dort ab und zu vorbei und manchmal stinkt es halt doch arg. Ich frage mich nur schon wie man dort Tennis spielen will. Jetzt sollen da Menschen wohnen? Da kommt man möglicherweise traumatisiert und Schutz suchend in die Schweiz und muss an dem Ort leben wo die ganze Gemeinde ihre Hinterlassenschaften aufbereitet. Wo bleibt da die Menschenwürde?

  2. Neben der ARA gibt es seit 30 Jahren ein Motel und die Tennis & Squash Anlagen sowie Gewerbe. Es gibt für die ARA eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Geruchsimmissionen sind bekannt und ganz offensichtlich unproblematisch und absolut zumutbar für Einwohner, Gäste und Angestellte. Dann sollte es eigentlich auch für Flüchtlinge gut sein. Ich sehe keine traumatisierte Migranten in der Schweiz. Nein, sie sind fast immer adrett angezogen, Markenkleider und frisch und munter unterwegs. Es muss ja auch für den Standort bei der ARA eine Baubewilligung erteilt werden. Nein, die Probleme liegen ganz woanders. Aber bestimmt nicht beim Geruch der ARA. Es kann sich auch jeder Bürger bei der Gemeinde melden, der Flüchtlinge bei sich aufnehmen will. Auch das ist kein Problem.

    1. Das Motel liegt 300 Meter von der Ara entfernt. Dazwischen befinden sich noch zwei Tennisplätze und ein Fussballplatz. Die Wiese für die Unterkunft liegt dagegen direkt in Sichtweite, 50 Meter neben den Abwasserbecken. Dass Sportler dort Tennis spielen und sich nicht vom Geruch stören lassen, habe ich mich ehrlich gesagt schon einige Male gefragt, als ich dort vorbeigekommen bin. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich keinen Zugang zu diesem Sport habe.

      Ich würde dann aber schon erwarten, dass die Personen, die das Baugesuch durchwinken, zuvor ein paar Nächte auf dieser Wiese campieren, um sich auch wirklich ein realistisches Bild des Standorts machen zu können.

      Dass Migranten nicht mehr so aussehen, als habe man sie direkt aus dem Mittelmeer gezogen, oder sich nicht blutüberströmt in unsere Gemeinde schleppen, könnte daran liegen, dass die Schweiz nicht die erste Auffangstation ist. Auch ist zu bedenken, dass es auch in Krisengebieten moderne Kleidung gibt.

      Ich persönlich habe kein Problem damit, Migranten in meiner Nachbarschaft zu haben oder jemanden aufzunehmen, wenn ich ein Zimmer frei hätte.

      Wo genau die Probleme liegen, weiss ich letztlich auch nicht. Vielleicht hätte man sich als Gemeinde auch überlegen sollen, ein Gemeindehaus zu bauen, mit dem man flexibel auf solche Herausforderungen reagieren kann, anstatt noch einem Konsumtempel Platz zu verschaffen. Dann hätte es eventuell auch mit dem Neubau geklappt.

  3. Geschätzter Herr Graf
    Ich war am 27.08.24, 13.20 Uhr bei der ARA und habe mich auf dem Gelände umgesehen. Von Geruch keine Spur. Die ARA hat auch Betriebsräume und es hat angrenzendes Gewerbe dort in der Nähe. Die Distanz gemäss Google Maps von der ARA zum Tennis&Squash Motel ist 240 Meter. Zum Tennisclub, wo man draussen spielt sind es 45 Meter.
    Was die Sanierung des Gemeindehauses betrifft, so ist der von Ihnen genannte «Konsumtempel» passé. Wurde an der letzten GV zugunsten des Abänderungsantrags Baldinger abgelehnt. Bevor man kommentiert, sollte man die Fakten prüfen. Das erhöht die Glaubwürdigkeit.
    Aber noch etwas zum Standort ARA: Es ist eine Illusion zu glauben, dass mit dem Standort ARA die Bedenken der Bewohner im Letzacher-Quartier gelöst seien. Der einzige Ort in der Nähe, der den Migranten etwas Zerstreuung und Abwechslung bietet, ist der MigrosMarkt und vor allem das Vordach beim Eingang. Dort kann man sich treffen, rauchen, essen, trinken, sich austauschen und die Dinge besprechen, die man will. Die Migranten werden nicht unsichtbar sein. Es sind Menschen mit eigenen sozialen und anderen speziellen Bedürfnissen und die werden befriedigt werden müssen.
    Das ist die Grundlage der Soziallehre und der Betriebswirtschaft: Treiber der Wirtschaft sind die Bedürfnisse der Menschen: materiell und imateriell. Und in der Sozialwissenschaft werden die Phänomene des gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen zum Gegenstand, die sich wiederum aus den sozialen Bedürfnissen ableiten. Mit dem Standortwechsel in die ARA Bachwis ist das Migrationsproblem in Fällanden nicht gelöst. Aber vielleicht irre ich mich und es kommt alles ganz anders als es normalerweise in der Schweiz und in Europa geschieht. Kann ja sein, dass der «Fällander-Standard» hier bahnbrechendes hervorbringt und Fällanden das Migrationsproblem vorbildhaft lösen kann.
    Wir sollten uns alle über die Migrationsproblematik Gedanken machen und uns überlegen, was in welcher Reihenfolge wichtig ist. Was hat Priorität für die Einwohner ist wohl die entscheidende Frage.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert