Transparenz nach «Fällander Standard»

In seiner Medienmitteilung vom 8. Oktober 2024 schrieb der Gemeinderat u. a.: «Um die Abwärme der ARA Bachwis möglichst umfassend zu nutzen, liess die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie erstellen, die aufzeigt, welche Gebiete zusätzlich versorgt werden können.»

Aufgrund dieser Studie hatte der GR ein Vorprojekt in Auftrag gegeben mit Kostenfolge von CHF 81’000.00.

Es ist ja grundsätzlich nachvollziehbar, dass die bestehende Wärmerückgewinnung im Hinblick auf einen Ausbau der ARA angepasst werden soll.

Bei der Lektüre der Medienmitteilung fragten sich aufmerksame Bürger, wo denn diese «Machbarkeitsstudie» sei.

Ein interessierter Bürger wandte sich an die Gemeindeverwaltung, welche ihm die Übersendung der Studie in Aussicht stellte mit der Auflage: «Die Studie darf von mir nur zum persönlichen Gebrauch verwendet werden!» Dieser Sachverhalt ist allerdings nicht verifiziert.

Ein Redaktionsmitglied von «Inside Fällanden» hakte auch nach, worauf man ihm beschied, dass die Studie in den nächsten Tagen veröffentlicht werden würde.

Letzteres erfolgte dann tatsächlich: am 10. Oktober wurde die Studie auf der Website der Gemeinde Fällanden publiziert an einem Ort, wo niemand sucht und sie somit faktisch der Aufmerksamkeit der Bürger entzogen ist (probieren Sie die  Suche selbst!). Die Studie trägt das Datum Juni 2024; somit lag sie zwischenzeitlich in einer Verwaltungsschublade. 

Das heisst:

  • Der GR verfasst Medienmitteilungen, wo nicht veröffentlichte, relevante Dokumente erwähnt werden. Was der Bürger damit anfangen soll, bleibt schleierhaft. Gerade eine solche interessante Studie kann ja die Bürger zum Mitdenken und -diskutieren animieren, was vielleicht  sogar zu weiteren Denkanstössen führen könnte.
  • Angeblich bot man einem Bürger (s. oben) die Studie zum persönlichen Gebrauch an. Ein Unding. Entweder ist ein Dokument öffentlich oder eben nicht (berechtigt oder unberechtigt).
  • Dann musste ein Redaktionsmitglied von «Inside Fällanden» die Veröffentlichung anmahnen, was dann zur Aufschaltung auf der Gemeinde-Website führte (s. oben).

Gemäss Auskunft des Gemeindepräsidenten ist der GR daran, die in den Legislaturzielen 2022/26 genannte Verbesserung der Kommunikation und des Austauschs mit den Bürgern zu realisieren. Wir dürfen zweierlei erwarten: Man wird es wohl nie lernen, und das einzige Ergebnis werden hohe Kosten sein.

Dabei gibt  es mit «Inside Fällanden» längst eine Plattform, die neutral, schnell, erfolgreich und zensurfrei Fakten und Meinungen zu Fällander Themen veröffentlicht. Die Plattform ist unabhängig und kommt ohne Steuergeld aus.

2 Antworten auf „Transparenz nach «Fällander Standard»“

  1. Ja, so ist eben der Fällander Standard: Man gibt sich Mühe und man hat Mühe damit; es ist wirklich mühsam. Alle wissen, was zu tun ist. Leider zu wenige packen es an. Wir brauchen in Fällanden personelle Veränderungen im GR, bei der SP und in der RPK, sonst geht es so weiter wie bisher.

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