Strassenprojekt Zürichstrasse Fällanden: 30er Zone

von Harry Eggimann, Fällanden

Auf der Zürichstrasse soll Tempo 30 eingeführt werden und zwar vom Kreisel Fällanden bis zum Schützenhaus. Kosten ca. 18 Mio. Start im Jahr 2028.

Symbolbild, erstellt mit KI

Planauflage ist ab dem 15.11.24 auf der Gemeinde einsichtbar. Alle können Ideen bzw. Eingaben (Mitwirkungsverfahren) einbringen, sogar Heidi Klum wäre berechtigt konnte man hören.

Anwohner der Zürichstrasse seien einspracheberechtigt; die Verbreiterung  Die Argumentation für Tempo 30: Lärmschutz und Verkehrssicherheit. Wenn es Stau hat am Kreisel, dann hat es Stau, egal ob Tempo 50 oder 30 vorgegeben ist. Es gibt auch einen Veloweg, d. h. es wird alles enger: klar dann geht auch Tempo 50 nicht mehr. Es gibt auch mehr Fussgängerstreifen obwohl man dort selten jemanden auf der Strasse sieht, der vielleicht Lust hat die Strasse zu überqueren.

Wegen der Strassenverbreiterung wird es zu Enteignungen kommen. Es gibt beim Kanton offensichtlich zu viel Personal, die nicht wissen, wie sie ihre Arbeitszeit verbringen können. Also sucht man sich Projekte. Gäbe es diese Leute nicht, gäbe es auch diese irrwitzigen Projekte nicht. Aber ich frage mich schon, wer auf diese Idee gekommen ist.

Es scheint ein typisches «Münzberg»-Problem zu sein. Und wer trägt die ganze Last: die Bewohner aus dem Volkstal. Die Transitreisenden werden sich aber davon nicht abhalten und trotzdem diese Route wählen. Es gibt auch keine Trennung von Radweg und Fussgängerweg. Tempo 50 ab Schützenhaus würde völlig genügen, kostet nur ein Strassenschild.

Hier der Link zum Livestream.

17 Antworten auf „Strassenprojekt Zürichstrasse Fällanden: 30er Zone“

  1. Es ist höchste Zeit, dass der Langsamverkehr auf dieser Hauptverbindungsachse eine zeitgemässe Infrastruktur erhält. Tempo 50 reicht als Massnahme nicht aus, getrennte Fahrbahnen für Velos und Autos sind die einzig sichere Lösung. Leider kann dies hier nur bergwärts, nicht aber talwärts umgesetzt werden.
    Ausserdem: Tempo 30 macht deshalb Sinn, weil einerseits die Lärmbelastung deutlich sinkt, andererseits sich Auto und Velo auf der Abwärtsstrecke die Fahrbahn teilen werden. Ich bin jahrelang mehrmals pro Woche mit dem Velo auf dieser Strecke nach Fällanden gefahren und habe immer wieder gefährliche Momente erlebt: Selbst wenn man sich bemüht, mit 40 km/h zügig bergab zu fahren, wird man von ungeduldigen Autofahrern überholt, Abstand halten ist im morgendlichen Stress für viele ein Fremdwort.

    1. Ich bezweifle, ob Tempo 30 irgendeine Verbesserung bringt. Bergauf soll die Bushaltestelle den Verkehr noch zusätzlich behindern. Autofahrer werden im Kolonnenverkehr hinter dem Bus genötigt, mehrfach am Berg anfahren zu müssen. Dies ist sicherlich lauter und umweltschädlicher als der normal rollende 50er Verkehr.
      Und wie wird es bergab gehandhabt? Wenn ich mit dem Fahrrad die Strecke fahre, erreiche ich locker 50 Km/h oder mehr. Der Autoverkehr bergab rollt in der Regel ohne Motorleistung. Eine Lärm- oder Umweltschadenreduzierung erfolgt mit Tempo 30 in dieser Richtung also auch nicht. Allenfalls könnte es zu vermehrten Auseinandersetzungen zwischen Fahrrad- und Autofahrern kommen, weil sich vermutlich viele Fahrradfahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten werden.
      Alles in Allem ist Tempo 30 auf dieser Strecke Zwängerei und kontraproduktiv. Es würde vollends reichen, an den wichtigsten Stellen beleuchtete Fussgängerstreifen zu installieren.

  2. Langsamverkehr. Allein das Wort schon ein Unding, aber immerhin mit einer Agenda. Moral- und Ideologievorstellung die Zeitgeist-Ansage. Regulierung die Zauberformel. Und sie sollen gefälligst ein schlechtes Gewissen haben. Kein Unsinn teuer genug. Früher ist man einfach Velo gefahren. Und hat deshalb keinen Aufstand gemacht. Die Wegstrecke von Pfaffhausen oder Benglen nach Fällanden lässt sich mit dem Velo ohne Autoverkehr z.B. über die Bergstrasse nach Fällanden zurücklegen. Zugegeben, etwas steil. Aber das war unser Schulweg nach Dübendorf. Ohne Batterie. Velofahrer können gefährliche Momente also mit etwas gutem Willen zu Selbstverantwortung einfach und kostengünstig vermeiden. Trottoire den Fussgängern. Hauptverkehrsachsen den Autofahrern. Einfach ganz normal.

    1. Langsamverkehr ist weder ein «Unding» noch ein moralisierender Begriff und es steckt auch keine Ideologie dahinter. Es ist einfach ein offizieller Fachbegriff, der den muskelbetriebenen Verkehr bezeichnet und ihn vom motorisierten Verkehr unterscheidet. Gaby Schweizer stellt nur fest, dass es als Velofahrerin auf dieser Strecke gefährlich ist und dass es deshalb sinnvoll ist, die Verkehrsmittel zu trennen und die Geschwindigkeit zu reduzieren (abgesehen vom Lärm). Das ist weder moralisierend noch ideologisch, sondern einfach eine logische Schlussfolgerung. Und auch die Feststellung, dass der gesetzlich vorgeschriebene Abstand beim Überholen oft nicht eingehalten wird (ich kann das selbst bestätigen), impliziert nicht, dass die Autofahrer ein «schlechtes Gewissen» haben sollen. Es beschreibt eine simple Tatsache, die einer Lösung harrt. Verkehrsentflechtung und Schutz der Schwächeren hat auch nichts mit Regulierung zu tun. Ob 30, 50 oder 60, reguliert wird die Geschwindigkeit so oder so. Unreguliert wäre es, wenn man die Geschwindigkeit frei wählen könnte. Das kann ja nicht die Lösung sein. Das Ausweichen über die Bergstrasse und Benglen ist übrigens auch keine Lösung. Ich habe das schon einige Male gemacht und es ist nicht nur «etwas steil», sondern unmöglich steil, so dass man an manchen Stellen absteigen und das Velo zu Fuss schieben muss, wenn man nur etwas Gepäck dabei hat oder nicht ganz so sportlich ist. Ausserdem ist man so noch viel länger unterwegs als ohnehin schon. Langer Rede kurzer Sinn: Fussgänger und Velofahrer müssen auch ihren sicheren Platz auf unseren Strassen haben, zumal wir alle mit unseren Steuern dafür bezahlen (ja, ich zahle auch Motorfahrzeugsteuern etc.). Wer behauptet, das habe etwas mit Ideologie, Moral oder Regulierung zu tun, der hat selber eine ideologische Brille auf.
      Nur bei den 18 Millionen Kosten mache ich auch ein Fragezeichen. Das sollte meiner Meinung nach auch günstiger zu haben sein.

    2. Es gibt leider keine Grenzen mehr und so viel unnötiges und schädliches wird umgesetzt um dann ein paar Jahre später zu merken, dass es sinnlos war, ganz nach der Losung: «Und als wir das Ziel aus den Augen verloren, verdoppelten wir unsere Anstrengungen» (Zitat Prof. Ph. Kotler, Marketingmanagement).
      Aber die grüne Woke-Welle ist kaum mehr zu stoppen bis zu den nächsten NR-Wahlen. Wahltag ist Zahltag!

      1. Die Förderung des Langsamverkehrs ist kein Ausdruck der «grünen Woke-Welle» (sorry, aber das passt hier wirklich nicht), sondern ein sehr sinnvoller Einsatz von Ressourcen. Was übrigens auch viele Privatfirmen bemerkt haben und deshalb ebenfalls fördern. Es ist volkswirtschaftlich billiger als noch mehr Autospuren für noch mehr und immer grössere Autos zu bauen und es schont neben dem Geldbeutel auch die natürlichen Ressourcen (Luft, Wasser, Boden, Biodiversität), auf die wir alle immer mehr angewiesen sind. Die Grenzen werden offensichtlich vom privaten Autoverkehr gesprengt: 2018 wurden 6-mal mehr Personenkilometer zurückgelegt als 1960 und der Fahrzeugbestand war 9-mal grösser. Dieses Wachstum übertrifft übrigens das Bevölkerungswachstum bei weitem.

        1. Ich empfehle Ihnen einen Besuch bei der EMPA Dübendorf bei Christian Bach. Dort erfahren Sie was Effizienz bedeutet. Der niedrigste Verbrauch beim Verbrennermotor ist eine verhältnismässig niedrige Tourenzahl. Eine Geschwindigkeitsdrosselung auf 50 bergaufwärts macht Sinn, weil da noch im 3. Gang gefahren werden kann. Abwärts hingegen, spielt es keine Rolle, weil der Verbrauch so tief ist wie im Lehrlauf. Das Projekt an der Zürichstrasse sollte von der EMPA energetisch überprüft werden, aber ich bin sicher, dass es Leute gibt, die dann das Resultat nicht glauben wollen. Verblendung und fanatische Rechthaberei sind heute ein grosses Problem, das uns hindert pragmatische Lösungen umsetzen zu können.

  3. Ich kenne diese Strecke seit 38 Jahren, früher auch mit Velo gefahren. Sehr selten sieht man Velofahrer und dann muss man eben warten, bis man überholen kann. Ist gar kein Problem. Tempo 50 ab Schützenhaus genügt völlig. Im Stossverkehr kann man bergab sowieso die ganze Kolonne locker überholen mit dem Velo. 18 Mio. auszugeben, dass wenige etwas mehr Platz haben ist zu viel. Und hat es je einen Unfall mit Velo gegeben auf dieser Strecke? Habe noch nie etwas davon gehört, aber vielleicht weiss jemand etwas darüber.

  4. Ich wohne an der Zürichstrasse und würde mir wünschen, dass hier 30 ist. Es gibt Solche, die fahren zum Teil mit Tempo 100 den Berg rauf. Der Lärm ist für uns unerträglich geworden. Fahrrad fahren wird für mich auch in den letzten Jahren immer gefährlicher.

  5. Mit dem Vorwand, an der Zürichstrasse Pfaffhausen würde ein grosses Verkehrsaufkommen, eine übermässige nächtliche Lärmbelastung sowie ein hohes Gefahrenpotential für Schulkinder bestehen, wurde – wie uns allen bekannt ist – im oberen Teil der Zürichstrasse in Pfaffhausen vor einiger Zeit kurzerhand die Tempo 30 Zone eingeführt.
    Mit Erstaunen konnte man nach Vollendung der Massnahmen feststellen, dass noch zusätzlich Verkehrsberuhigungsmassnahmen in der Form von Verbauungen, angebracht wurden, die es nicht zulassen, dass sich Autos, Motorräder, Lastwagen und Busse kreuzen. Das Resultat ist heute, dass Busse, Lastwagen, Autos und Motorräder anhalten und danach Ihre teils mehrere Tonnen schweren Fahrzeuge bei freier Strasse wieder beschleunigen müssen, was weit mehr an Immissionen verursachen dürfte, als noch mit einer frei befahrbaren 50er Strecke . – Bereits aus ökologischer Sichtweise ein Schwachsinn.
    Aus ökonomischer Sicht frage ich mich, wie unsere Gemeinde den neuen Schildbürgerstreich unserer Gemeinderäte zu berappen gedenkt.
    Ist mir etwas entgangen? Nimmt die Gemeinde seit jüngerer Zeit an den Euromillion Losungen teil und hat gewonnen? Wie sollen wir die Kosten dieses Universaldilettantismus unserer Gemeinderäte weiter tragen? Bereits das Handeln unserer oberHohlen Schulpflege wird uns in den nächsten 10 Jahren unheimlich teuer zu stehen kommen und – wenn wir nicht bald damit beginnen, mit unserer Steuergeldern vernünftig umzugehen – mit angrenzender Wahrscheinlichkeit in einem finanziellen Fiasko enden. Wer denkt, dass die Gemeinde Fällanden so viel zu bieten hat, was es ihr erlauben würde, einfach stetig den Steuersatz zu erhöhen, irrt.

    1. Die Strasse benötigt definitiv eine Beruhigung. Ich fahre hier täglich mehrmals hoch und runter und mir begegnen immer Velofahrer*innen. Mit dem Velo fahre ich nicht hoch (Wald zu steil, Strasse zu gefährlich mit Kindern). Die Überhohlmanöver sind oft sehr gefährlich. Auch ist es nicht möglich die Strasse sicher zu überqueren – ob dazu wirklich 18 Millionen benötigt werden, ist sicherlich genauer zu betrachten.

      Es handelt sich des Weiteren um eine Kantonsstrasse. Das Projekt wurde vom Kanton angedacht und nicht vom Gemeinderat.

      1. Werte Frau Berger
        Die Begrenzung von 30km/h wurde vom Gemeinderat gefordert. Dass es sich um eine Kantonsstrasse handelt, ist unbestritten, ob alles vom Kanton bezahlt wird, wird sich zeigen. Ich verweise auf den Fällandner-Weg.
        Dietrich Hunkeler, Benglen

      2. Liebe Frau Berger
        Ja, wenn Velofahrer bergauf fahren, kann man nicht überholen, wenn es Gegenverkehr hat und das ist auch richtig so. Einfach früher abfahren, geduldig sein und alles paletti. Lesen Sie den Protokollauszug des GR Fällanden vom 13.07.2021. Dort steht schwarz auf weiss, dass der Gemeinderat es ist, der die 30er Zone will und dies dem Kanton vorgeschlagen hat. Wer wenig weiss, muss viel glauben. Das ist leider so. Aber Sie können es nachprüfen. Das Protokoll liegt bei mir vor. Weiterhin gute Fahrt wünsche ich Ihnen.

      3. Grüezi Frau Berger

        Sie scheinen eine fahrfreudige Person zu sein. – Vielleicht sollten Sie sich überlegen, den Weg von Benglen nach Fällanden und zurück mit dem Bus zurückzulegen.

        Ich fahre den Weg auch – aber gewiss nicht mehrmals am Tag – und treffe selten Fahrradfahrer auf der Zürichstrasse an.

        Vor ca. 40 Jahren ging ich in Benglen zur Schule. Damals nahmen die allermeisten Schülerinnen und Schüler den Weg von Fällanden nach Benglen – über die Bergstrasse und dann über den «Schoggi» – notabene mit dem Fahrrad, in Angriff. Am Morgen und am Nachmittag und dies auch bei Regen, Sturm und Schneefall. Heute geht das offenbar nicht mehr – vermutlich liegt dies aber nicht am Willen der Kinder sondern vielmehr an den teils seltsamen Eltern, die ihre Kinder übermässig verhätscheln und überall eine Gefahr sehen.

        Ihr weiterer Kommentar wegen der angedachten 30er Zone finde ich doch sehr unprofessionell, zumal ihre Behauptung einfach nicht zutreffend ist.

        Es erstaunt daher ganz und gar nicht, in welcher finanziellen und personellen Schieflage sich die Schule Fällanden befindet, wenn wir über Mitglieder der Schulpflege wie Sie verfügen, die obendrein noch das Ressort Finanzen inne haben.

      4. Wie wäre es Frau Berger, wenn Sie als Mitglied der Schulpflege und als SP Mitglied mit dem guten Beispiel vorangehen würden? Es gibt einen Bus vom Knebelacker ins Volkstal und zurück. Zu Fuss wäre noch gesünder für Sie und die Anwohner. Bergab meine ich.
        PS. Benglen und Fällanden-Dorf ist natürlich gemeint mit Knebelacker und Volkstal. Pfaffhausen heisst neuerdings Münzberg. LOL.

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