Etwa 80 Personen folgten der Einladung des Gemeinderates.
Unter Leitung eines externen Moderators sprachen die Vorsteherin des Ressorts Gesellschaft und der Finanzvorstand, die auch später auf Fragen antworteten zusammen mit der Leiterin des Alterszentrums Sunnetal (AZS).
Nach Jahren grosser Verluste und ungenügender strategischer Führung will nun der Gemeinderat das AZS aus der Gemeindeverwaltung ausgliedern und in eine «gemeinnützige Aktiengesellschaft» überführen, die vollständig im Eigentum der Gemeinde verbleibt.
Die Transaktion ist zuerst einmal mit Kosten in Millionenhöhe verbunden, weshalb die RPK das Geschäft ablehnt.
Wiederholt war die Rede von einer «gemeinnützigen AG», was es in der Schweiz nicht gibt. Die Organisation und die Tätigkeit einer AG folgt ausschliesslich dem OR, den Statuten und den Beschlüssen der Generalversammlung.
Die zahlreichen Dokumente zum Geschäft sind auf der Webseite der Gemeinde verfügbar. Die Informationsveranstaltung hätte eigentlich das Projekt in verständlicher Weise vorstellen sollen als Zusammenfassung aller wichtigen Daten. Nicht zuletzt auch für ältere Leute, die über kein Internet verfügen oder nicht den ganzen Papierberg durchlesen wollen. Thema ist immerhin ein Alterszentrum.
Der Inhalt der Präsentation genügte diesem Anspruch nicht. Fragen zur Finanzierung etc. blieben offen. Man erfuhr die genaue Bedeutung der Millionensummen nicht mit Verweis auf die Dokumente. Dass heute – längst vor der Volksabstimmung am 9. Februar 2025 – für das Präsidium des künftigen Verwaltungsrates bereits eine Person designiert ist, irritiert doch etwas. Nach einem positiven Urnenentscheid würde die AG am 1. Januar 2026 ihre Tätigkeit aufnehmen.
So verkam die Präsentation zu einem substanzarmen Werbespot für die Ausgliederung. Selbst wenn man der Idee grundsätzlich folgen kann, bleibt doch ein ungutes Gefühl, ob man der Vorlage an der Urne zustimmen soll. Die Veranstaltung ging zu Ende, ohne dass man schlauer war.