Ein wichtiger und richtiger Entscheid des Kantonsrats zum Pistenausbau am Flughafen Zürich

von Urban Scherrer, Präsident VFSN

Am 28.08.2023 hat der Zürcher Kantonsrat einmal mehr über den Pistenausbau am Flughafen Kloten debattiert. Die Ratsmehrheit entschied sich nach langen Debatten, ohne neue Argumente, die Empfehlung des Regierungsrates zu unterstützen und dem Ausbau der Pisten zuzustimmen. 

Der Ausbau soll die Sicherheit und die Stabilität des Flugverkehrs erhöhen. Mehr Sicherheit wird durch die Eliminierung von Kreuzungen der Flugrouten und Pisten erreicht. Mehr Stabilität bringt die Pistenverlängerung, weil damit weniger Umstellungen von etablierten An -und Abflugrouten aus meteorologischen Gründen notwendig sein werden und dadurch Verspätungen verhindert werden.  Die Kapazität des Flughafens wird allein auf Grund des Pistenausbaus nicht zunehmen.

Dies ist eine gute Nachricht besonders für die Bevölkerung im Süden des Flughafens, welche nebst den täglichen, morgendlichen Südanflügen auch abends und in der Nacht seit Jahren zusätzlichem Fluglärm ausgesetzt ist, weil Anflüge von Osten nicht möglich sind. Vor allem bei Rückenwind oder nasser Piste 28 (Ostanflug) erfolgen auch diese Anflüge über den Süden. Eine Verlängerung der Anflugpiste 28 kann diese ärgerliche Situation endlich entschärfen.

Edi Rosenstein, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied VFSN: «Die strikte Einhaltung der Nachtruhe durch weniger Verspätungen betrifft alle Regionen. Der Flughafen könnte als Zeichen seines Willens bereits heute durch bessere Planung damit beginnen. Zufrieden haben wir die Aussage von Regierungsrätin Carmen Walker Späh zur Kenntnis genommen, wonach die Pistenverlängerungen nicht für den Kapazitätsausbau genutzt werden». 

Gegen den Beschluss des Kantonsrates kann das Referendum ergriffen werden.

Der Verein Flugschneise Süd – NEIN hat seit 2002 das Ziel, mit allen politischen und rechtlichen Mitteln die widerrechtlichen und volkswirtschaftlich schädlichen Südanflüge und die geplanten Südstarts geradeaus zu verhindern. Er setzt sich dafür ein, dass möglichst wenig Menschen mit möglichst wenig Fluglärm und anderen schädlichen Emissionen belastet werden.

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