Wie weiter mit der Schulraumplanung?

von Andrea Breitenmoser, Benglen – im Namen betroffener Eltern

An der Veranstaltung zur Planung der Schulhausinfrastruktur am 18. April erklärte Tobias Diener, dass der Gemeinderat und die Schulpflege ihre Meinung zur bisherigen Strategie der Schulraumplanung geändert haben.

Wir begrüssen diese offene und ehrliche Antwort sowie die Bereitschaft von Herrn Bättig, uns Einblicke in den Schulraumspiegel zu gewähren.

Es ist erfreulich zu sehen, dass die Schulpflege nun eine Vision für die Schulraumplanung der gesamten Gemeinde entwickelt hat. Wir befürworten das Versprechen, dass jeder Ortsteil eine eigene, vollständige Primarschule von der 1. – 6. Klasse erhalten soll. Es ist bedauerlich, dass so viel Druck und Zeit erforderlich waren, um zu dieser Einsicht zu gelangen. 

Viele betroffene Eltern aus Benglen sind erleichtert über die Einsicht, dass in jedem Ortsteil eine zukunftsweisende Primarschule von der 1. – 6. Klasse, mit kompetenzorientiertem Unterricht in anregender Lernumgebung, erhalten bleibt und anerkannt wurde, dass es unmöglich ist, dabei ausreichend Platz für eine vollständige Primar- und eine wachsende Sekundarschule in Benglen bereitzustellen. Wir sind überzeugt, dass auch während der Bauphasen eine gute Lösung gefunden werden kann.

Nach der gestrigen Präsentation sind wir jedoch besorgt, dass die Schule erneut auf Zeit spielt, da ein Provisorium für mindestens 10 Jahre geplant ist. Warum diese Dauer notwendig ist und warum die Primarschule in Benglen für die 1. – 6. Klässler erst frühestens ab 2033 bezugsfertig sein wird, wurde nicht erläutert. Uns ist bewusst, dass die Bedürfnisse aller Ortsteile gleichermassen berücksichtigt werden müssen, jedoch fehlte eine Erklärung zur Priorisierung der Baumassnahmen.

Es gibt einen Weg vorwärts. Der Wille, auch die Bedürfnisse anderer Ortsteile zu berücksichtigen, scheint nun stärker vorhanden zu sein. Wir erkennen ein Umdenken bei der Schulpflege und hoffen, dass sie das verlorene Vertrauen langsam durch kontinuierliche gute Arbeit, ständigen Dialog, effektive Kommunikation, Offenheit und vor allem Ehrlichkeit wieder aufbauen kann.

Eine Antwort auf „Wie weiter mit der Schulraumplanung?“

  1. Liebe Frau Breitenmoser

    Vielen Dank für Ihren Beitrag. Bitte berichten Sie uns, wenn Sie Einblick in den Schulraumspiegel erhalten haben. Auch ich habe am 3. April 2024 Einblick verlangt und mir wurde mitgeteilt, dass mein Anliegen geprüft würde. Ich habe dann später mein Anliegen schriftlich in eine Anfrage gemäss IDG formuliert und deponiert und sollte gemäss Gesetz innert 30 Tagen Antwort erhalten.
    Ob tatsächlich ein Sinneswandel beim GR und in der SP stattgefunden hat, werden wir sehen. Für mich war das am 18.04.24 nicht erkennbar. Aber was noch ist, kann noch werden.

    Was ich aber empfehlen würde, ist ein Rundgang durch die Schulen in Bommern und Buechwis. Achten Sie auf die «Dekoration» der Wände, auf die vielen Anweisungen und Aufforderungen an die Lernenden. Blicken Sie nach oben an die Decke und an die Wände. Beachten Sie auch die Qualität der Klinkerfassade und der Bauweise im alten Schulhaus Buechwis in Benglen. Hier erkennt man einiges: Was sehr gut begann wurde leider zu wenig gepflegt und schlecht unterhalten. Über das pädagogische Ambiente kann man diskutieren. Nicht förderlich für das Lernklima sind die vielen Anweisungen, Warnungen und sonstigen Massregelungen.

    Ja, es ist noch ein weiter und beschwerlicher Weg zu gehen. Aber ich denke, dass sich der Aufwand lohnt: Die Jugend ist auch unsere Zukunft und jeder trägt Verantwortung dafür, nicht nur Eltern und Lehrende. Das sollten wir alle nie vergessen!

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