Provisorisches Schulhaus in Benglen

von Stefan Zoller, Pfaffhausen

Die Gemeindeversammlung hat das Projekt eines provisorischen Primarschulhauses in Pfaffhausen mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Das Verdikt ist klar: Die Primarschule soll in Benglen bleiben.

Mögliche Lage eines Provisoriums beim Schulhaus Benglen

Nun gilt es, eine Variante zu finden, die rasch umgesetzt werden kann. Die Schulpflege hat in Studien verschiedene Varianten geprüft und Standorte als ungeeignet beurteilt, weil sie zu nahe an der Hochspannungsleitung liegen. Dazu ist jedoch festzuhalten, dass der Kanton zum Bauen in der Nähe von Freileitungen explizit schreibt: «In bestehenden Bauzonen und bei deren Umzonung muss der Anlagegrenzwert nicht eingehalten werden; hier darf mit einem gewissen Sicherheitsabstand zur Leitung frei nach den allgemeinen Regeln des Baurechts gebaut werden.» (Gesetze und Verordnungen: Art. 3 Abs. 3 lit. b Raumplanungsgesetz; Art. 11a Leitungsverordnung). 

Ein Provisorium kann also auch in der Nähe der Hochspannungsleitung zu stehen kommen. Zumal auch die bestehenden Schulgebäude teilweise sehr nahe sind und das Provisorium, wie der Name schon sagt, nicht für die Ewigkeit dort bleiben soll. Somit kämen auch die anderen in Benglen geprüften Standorte in Frage. Man könnte sich sogar noch weitere vorstellen, die z. B. hinsichtlich Topografie, Verlust von wertvollem Baumbestand und Beeinträchtigung des Kindergartens viel besser abschneiden würden. Das Bild zeigt einen möglichen Standort. Ich bin kein Architekt und es kann sein, dass es da andere Einschränkungen gibt. Auch der Verlust eines Teils des roten Sportplatzes wäre sicher schade. Andererseits ist es zweifellos viel einfacher, ein Provisorium im flachen Gelände zu erstellen als am Hang beim Pavillon und der Kindergarten würde auch nicht tangiert. 

So oder so, jetzt gilt es die Planung rasch und offen an die Hand zu nehmen (der Kredit wurde an der GV glücklicherweise nicht gestrichen) und an der nächsten Gemeindeversammlung z. B. mit zwei Varianten zu kommen. Meines Erachtens täte die Schulpflege auch gut daran, proaktiv das Gespräch mit der Bevölkerung, der Schulleitung und der Lehrerschaft zu suchen, um deren Wünsche und Bedürfnisse aufzunehmen. So könnte wieder etwas Vertrauen aufgebaut werden und rasch eine gute Lösung für alle Beteiligten, insbesondere für die betroffenen Kinder und Familien, gefunden werden.

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