Eine Infoveranstaltung hinterlässt Fragen

Informationsveranstaltung zur Grundsatzabstimmung über die Zukunft des Gemeindehaus

Gestern fand in der Zwicky-Fabrik eine Informationsveranstaltung zur Zukunft des aus dem Jahr 1973 stammenden Gemeindehauses statt. Es ging um die Vorstellung der beiden Varianten „Ersatzneubau“ oder „Sanierung Plus“, welche an der Urnenabstimmung am 22. Oktober 2023 zur Wahl stehen werden.

Da der Gemeinde Fällanden ein attraktives Zentrum fehlt, spielt die zukünftige Gestaltung des Gemeindehauses auch im Zusammenhang mit der Zentrumsplanung eine wichtige aber nicht entscheidende Rolle.

Gemeindepräsident Tobias Diener eröffnete die Vorstellung, Gemeinderätin Rita Niederöst gab einen kurzen Rückblick auf die drei Bevölkerungsworkshops. Anschliessend wurden die beiden Varianten des beauftragen Architekturbüros Camenzind Bosshard vorgestellt.

Die Präsentation der Variante „Sanierung Plus“ scheiterte grösstenteils an der Tatsache, dass Frau Anne-Sophie Weisshuhn wegen Krankheit ausfiel und ihr kurzfristig eingesprungener Stellvertreter mit der Präsentation überfordert war, zumal auch die von der Firma mediarent aus Wetzikon betreute Audiotechnik erneut den Anforderungen an eine verständliche Beschallung nicht nachkommen konnte. Die Kosten der Sanierung belaufen sich einer groben Schätzung nach um die 14.0 Mio. CHF (±30%).

Frau Zina Lindemann präsentierte danach das Neubaukonzept. Unglücklicherweise konnte dabei der Eindruck aufkommen, dass es sich dabei primär um den Neubau eines Grossverteilers (Migros, Coop etc.) handelt, dem ein wenig Gemeindehaus zugemischt wird. Entsprechend ging es um Zufahrten über die Kehrstrasse und eine Tiefgarage mit ausreichend Parkplätzen. Frau Lindemann erwähnte auf Nachfrage, dass ein Grossverteiler für ein lebendiges Ortszentrum wichtig wäre. Die Kosten eines Neubaus belaufen sich einer groben Schätzung nach um die 33.5 Mio. CHF (±30%).

Zur Wirtschaftlichkeit äusserte sich der Gemeindepräsident. Erfreulicherweise scheinen beide Konzeptvarianten in der Investitionsrechnung über 30 Jahre wirtschaftlich zu sein.

Gemeinderat Ulrich Hohl stellte im Anschluss die ebenfalls fällige Schulraumerneuerung und -erweiterung der Schulgebäude Bommern und Buechwis vor, welche in den nächsten Jahren um die 100 Mio. CHF kosten und das Gemeindebudget zusätzlich belasten werden.

Bei der anschliessenden Fragerunde ging es unter anderem um Befürchtungen, dass bei einem Grossverteiler im Zentrum Fällanden die verkehrsgeplagte Bevölkerung noch mehr Verkehr ertragen müsste (was im Übrigen auch bei den Workshops immer ein grosses Thema war). Gemeindepräsident Diener meinte dann auch, dass diesem Aspekt wohl zu wenig Beachtung beigemessen wurde.

Beide Konzepte wiesen in der jetzigen Planungsstufe (Machbarkeitsstudie) viele Variablen auf, und waren daher für die meisten Anwesenden zu wenig konkret. So kamen dann auch prompt die Fragen auf, wie denn der Abstimmungstext lauten würde bzw. wie denn bitte auf Grund einer momentan noch dünnen Faktenlage die Bevölkerung ausreichende Informationen zur Abstimmung bekommen sollte.

Auch die Gespräche beim anschliessenden Apéro verstärkten den Eindruck, dass die vorwiegend älteren interessierten Gäste fragend und unentschlossen blieben.

Die Präsentation und weitere Informationen gibt es auf der Gemeindesite. Zudem plant der Gemeinderat, interessierten Personen einen Rundgang durch das heutige Gemeindehaus zu ermöglichen.

Eine Antwort auf „Eine Infoveranstaltung hinterlässt Fragen“

  1. Habe ich bei der Einladung etwas verpasst. Gemäss Einladung des Gemeinderates für den 21. Juni 2023 ging es ausschliesslich um das Gemeindehaus. Offensichtlich wurden auch Anliegen der Schule untergebracht. Das nennt man den Fällander-Weg oder Einheit der Materie.

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