Am 21.06.2023 informierte der Gemeinderat zusammen mit Fachleuten über einen im kommenden Oktober an der Urne zu entscheidenden Beschluss, ob das Gemeindehaus saniert werden oder einem Neubau weichen soll. Dabei kam auch der kommende Investitionsbedarf der Schule zur Sprache.
Gesamthaft müsste der Steuerzahler bei der vom Gemeinderat bevorzugten Neubauvariante des Gemeindehauses mit der Schule zusammen somit über 130 Mio. Franken in den nächsten Jahren aufwenden, wobei zunächst dem Gemeindehausneubau oder dessen Sanierung der Vorrang gegeben werden soll. Auch wenn der Gemeinderat mit der Einbindung eines Grossverteilers zwecks Kostensenkung/Renditenerhöhung liebäugelt, so frage ich mich schon, warum nach einem möglichen Gemeindehausneubau/Sanierung finanziell nicht eine Pause eingelegt werden soll.
Jeder erfolgreiche Unternehmer investiert auch nicht bis ihm das Wasser bis zum Halse steht.
Informationsveranstaltungen sind zusammen mit Fragenstellungen seitens des Publikums sehr zweckdienlich, sofern sie auch von den Verantwortlichen beantwortet werden.
Leider wurden von mehreren Fragen eines Teilnehmers, welcher sich im Hinblick auf die Veranstaltung sehr gut informierte und damit gut aktenkundig war, nur eine Einzige beantwortet. Da die übrigen Fragen anscheinend kompromittierend waren, so z. B. die Frage nach dem Verbleib des Gutachtens, bei dem man die Schutzwürdigkeit des Gemeindehauses festgestellte, wurde vom Leiter der Infoveranstaltung nicht verstanden und daher auch nicht beantwortet!!!!
Weitere Gutachten / architektonische Wettbewerbe über alle Varianten vom Gemeindehaus und der Schule werden nun angefertigt und darüber im Herbst 2023 abgestimmt. Anschliessend gibt es eine weitere Abstimmung über den dazu nötigen Kredit. Der Gemeinderat wird dann argumentieren, dass schon viel Geld ausgegeben wurde, sodass sich jetzt nur noch die Gemeindehaus-Neubauvariante lohnt, will man das schon investierte Geld nicht verlieren.
Im Übrigen wurden in den letzten Jahre mehrere Infoveranstaltungen vom Gemeinderat, bei denen sich die Bürger «einbringen» konnten, abgehalten. Im Nachhinein mussten die Teilnehmer oft feststellen, dass sie nur als Statisten dienten, denn der Gemeinderat hatte Alles soweit abgewickelt, dass der Zug für Änderungen schon längst abgefahren ist!
Hoffen wir, dass es diesmal nicht so ist.