Der Regierungsrat beantragt einen finanziellen Beitrag an das geplante Kinderhospiz Flamingo in Fällanden

Die Stiftung Kinderhospiz Schweiz plant in Fällanden das erste Kinderhospiz der Schweiz mit dem Namen Flamingo zu bauen. Nun möchte der Regierungsrat, dass sich der Kanton an den Kosten beteiligt.

Symbolbild

Das erste Kinderhospiz der Schweiz

In der Schweiz gibt es bis jetzt im Gegensatz zu anderen Ländern noch kein stationäres Kinderhospiz. Die 2009 gegründete Stiftung Kinderhospiz Schweiz will das mit ihrem Neubau am Dorfrand von Fällanden nun ändern. Kinder und Jugendliche mit lebensbedrohlichen oder unheilbaren Krankheiten sollen – wenn nötig über Jahre hinweg – immer wieder aufgenommen werden. Dies soll auch ihre Angehörigen zeitweilig von der Pflege entlasten. Darüber hinaus sollen die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, ihre letzten Tage würdevoll an einem vertrauten Ort mit der Familie zu verbringen, so der Regierungsrat.

Die Stiftung Kinderhospiz Schweiz veranstaltete am 28. September 2022 einen Informationsanlass Fällanden zum geplanten Kinderhospiz Flamingo. Im Vorfeld gab es kritischen Stimmen aus der Bevölkerung, die sich nicht gegen das Kinderhospiz als solches richteten, jedoch Bedenken hinsichtlich seiner baulichen Dimensionen bekundeten.

Der Regierungsrat will einen Drittel der Kosten übernehmen

Mit einem Beitrag von 6 Mio. Franken soll sich der Kanton an dem geplanten Kinderhospiz Flamingo, wenn es nach dem Regierungsrat geht. Die Stiftung Kinderhospiz Schweiz fülle mit ihrem neuen Angebot eine Lücke in der Versorgungskette zwischen Akutspitälern und der Pflege zu Hause, so der Regierungsrat. Angesichts der grossen Bedeutung des Hospizes für den ganzen Kanton Zürich sei daher ein Beitrag von 6 Mio. Franken angemessen. Dies entspricht einem Drittel der Gesamtkosten von
18 Mio. Franken.

Geplant ist ein dreistöckiges Gebäude. Das Erdgeschoss umfasst unter anderem acht Pflegezimmer sowie einen Aufenthalts- und Essraum für die Familien. In den zwei oberen Etagen sind neben den Beherbergungs- und Zuschaltzimmern auch ein Aufgaben- und Spielzimmer, ein Multifunktionsraum für 50 Personen, ein Abdankungsraum sowie weitere Räumlichkeiten vorgesehen. Das Gebäude soll im Minergie-Standard gebaut werden und hindernisfrei sein. Da der beantragte Beitrag 1 Mio. Franken übersteigt, muss der Entscheid des Regierungsrates vom Kantonsrat genehmigt werden.

Den Regierungsratsbeschluss im Wortlaut finden Sie hier.

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