von den Grünliberalen Fällanden
Die Grünliberalen sind sehr unzufrieden mit den vorgelegten Varianten zur Grundsatzabstimmung zum Gemeindehaus Fällanden.
Der Stimmbürger kann nur wählen zwischen der Sanierung mit Nutzungserweiterung für rund 14 Mio. oder einem überdimensionierten Ersatz-Neubau mit integrierter öffentlicher Nutzung für rund 33.5 Mio., wobei die Umzonungskosten wohl noch nicht definitiv eingerechnet wurden.
Was mit der öffentlicher Nutzung gemeint ist, lässt sich aus den herunterladbaren Dokumenten zur Abstimmung entnehmen. Neben der Fläche für die Verwaltung geht es zusätzlich um Richtwerte wie 2’140 ㎡ für einen Grossverteiler, 1’300 ㎡ für Wohnen und einer Tiefgarage mit bis zu 140 Parkplätzen.
Unser Ansicht nach, ist es falsch ein grosses Einkaufszentrum im Zentrum von Fällanden zu planen, weil dies unverhältnismässig viel PKW Verkehr generiert und dieser auf jenen Fall vom Zentrum fern gehalten werden sollte. Auch dass der Warenumschlag mit LKWs sich über die Kehrstrasse abwickeln soll, können wir uns nicht vorstellen.
Diese Variante wird einer Sanierung gegenübergestellt, die vor allem darum dringend nötig sei, weil wie in einer Studie 2005 festgestellt wurde, das Dach nicht dicht ist. Wir fragen uns, warum wurde vor 17 Jahren dies nicht sofort definitiv behoben, bevor noch schlimmerer Schaden verursacht wurde? An der Begehung des Gemeindehauses wurden uns verschiedene weitere Mängel erklärt, die sich in den letzten 50 Jahren angesammelt haben. Etwas schmunzeln mussten wir bei der Angelegenheit, dass es bisher nicht gelungen sei, in der Garage einen normalen runden Dolendeckel zu öffnen, um die Leitungen zu inspizieren.
Alles in allem wird versichert, dass nach einer Sanierung für die Nutzer weiterhin ein sehr grosszügiges Flächenangebot vorhanden sein wird und dass auch ein kleiner Gastrobetrieb eingerichtet werden könnte. Allerdings denken wir, dass dies für weit weniger als 14 Mio möglich sein sollte. Wenn dies nicht als Totalsanierung geplant würde sondern in Etappen, so müssten nicht die gleichen Vorgaben wie für einen heutigen Neubau angewendet werden und als Resultat könnte die Sanierung viel günstiger werden.
Die GLP Fällanden will ein Gemeindehaus, das den Ansprüchen der Gemeinde genügt, also kein Grossverteiler und keine Wohnungen und nur so viele Parkplätzen wie nötig.
Wünschbar wäre, dass der Marktplatz nicht offen gegen die Schwerzenbachstrasse, sondern offen gegen die Wigartenstrasse ausgerichtet wäre. Damit liesse sich die Zentrumsgestaltung und die Begegnungszone verbessern. Auch der kleine Park gegen die Kirche Wigarten sollte eher vergrössert und aufgewertet, als zugebaut werden.
Auf jeden Fall fehlt uns die Kalkulation und Wählbarkeit einer Variante mit einem vernünftig dimensionierten Neubau und einer gestaffelten günstigeren Sanierung und wir denken, dass viele auch so denken.
Die aktuelle Urnenabstimmung kann unserer Meinung nach den Wählerwillen nicht abbilden.
Aus diesem Grunde setzen wir uns für ein 2x «NEIN» ein, weil damit ein Grossverteiler auf jeden Fall gestrichen wäre und die Stimmbürger in einer späteren Abstimmung eine Wahl aus realistischeren Varianten hätten.