Grosse Enttäuschung und zunehmende Wut der Eltern über das Vorgehen des Schulpräsidiums

von Sarina Savran, Benglen – im Namen betroffener Eltern

Das Schulpräsidium hat uns am Informationsabend vom 5. Februar Altbekanntes wiederholt. Sie haben uns lediglich mündlich versichert, dass die 3. Klasse möglicherweise nur ein Jahr nach Pfaffhausen wechseln müsste, bis ein Provisorium in Benglen errichtet wird. Diese Errichtung hängt jedoch davon ab, ob der Souverän voraussichtlich bei der Gemeindeversammlung vom 12. Juni 2024 zustimmt.

Warum die 1. und 2. Klasse zusammenrücken müssen, wenn doch die 3. Klasse verlagert wird und dadurch die Anzahl Klassen in Buechwis so bleiben wird wie heute, konnten sie uns nur unverständlich erklären.

Die fehlende Transparenz und die mangelnden Alternativvorschläge seitens des Schulpräsidiums haben die Verunsicherung der Eltern nur verstärkt. Auf die Frage, warum keine kreativere Zwischenlösung für den Platzmangel in der Sekundarstufe erarbeitet wird, erhielten wir vom Schulpräsidenten und seinem leitenden Angestellten lediglich Standardantworten wie «keine Zeit», «geht nicht», «wollen wir nicht» oder «jetzt drücken Sie ein bisschen auf die Tränendrüse».

Es ist eine unhaltbare Art und Weise, wie mit betroffenen Eltern umgegangen wird, für diese einzig durch die Schulpflege herbeigeführte Situation, mit bewussten Unterlassungs- und Planungsfehlern. Dieses Fehlen von innovativen Lösungsansätzen ist äusserst enttäuschend und hinterlässt einen bitteren Beigeschmack bei den betroffenen Eltern.

Warum das eigentliche Problem nicht vorübergehend durch einfache Container (und nicht ein erneutes Providurium), gelöst wird, bis eine bessere Planung vorliegt, ist für niemanden verständlich. Stattdessen wird die Platzmangelsituation der Sekundarstufe auf Kosten der Unterstufenkinder, Lehrpersonen und Jugendlichen ausgetragen – mehr Probleme entstehen, statt weniger! Diese unzureichende Reaktion seitens der Schulbehörde lässt die Eltern zunehmend frustriert und besorgt zurück.

Die wichtigsten Punkte, die die Eltern beim Workshop vom 23. Oktober 2023 erarbeitet haben, wie zum Beispiel Sicherheitsmassnahmen an der Bushaltestelle Langwies, um zu verhindern, dass die Schülerinnen und Schüler beim Abfahren von Pfaffhausen nach Benglen mit dem Velo auf der 80er Strasse landen, wurden in der Sitzung zuerst komplett vergessen. Erst nachdem eine Mutter berichtet hat, wie ihr Kind nach einem Unfall glücklicherweise auf dem Trottoir landete, während sein Velo auf der Landstrasse schleuderte, wurde das Thema zur Überprüfung aufgenommen. Mehrere Eltern haben bereits seit Monaten, wenn nicht Jahren, konstruktive Lösungen und Überlegungen diesbezüglich eingebracht – alles umsonst. Stattdessen mussten wir uns irrelevantes Zeug erneut anhören, wie zum Beispiel «welche Büsche zurückgeschnitten» oder «welche Sprayereien entfernt werden».

Auch klare Antworten über Hortplätze konnten sie nicht liefern. Nur eines wurde klar: Einen Schulbus wird es nicht geben. Diese mangelnde Kommunikation und Planung seitens der Schulbehörde trägt weiter zur Verärgerung der Eltern bei und wirft ernsthafte Zweifel an ihrer Fähigkeit zur Problemlösung auf. Als der leitende Angestellte die Frage in den Saal warf: „Vertrauen Sie uns denn nicht?“ Kam eine prompte unisono Antwort der Anwesenden: «Nein!»

Abschliessend ist festzustellen: «Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg.» Diese Situation erfordert dringend ein Umdenken seitens der Schulbehörde und eine aktive Beteiligung der Eltern an Entscheidungsprozessen, um die Zukunft unserer Kinder und Gemeinde zu gewährleisten.

4 Antworten auf „Grosse Enttäuschung und zunehmende Wut der Eltern über das Vorgehen des Schulpräsidiums“

  1. Zu dem Verhalten der Schulpflege und die, an der an der Gemeindeversammlung zurückgewiesende provisorische Schulbauten, wurde bereits viel geschrieben und den Unmut über die Schulbehörde zurecht kundgetan. Fazit: die nächsten Erneuerungswahlen gibt dem Souverän die Möglichkeit entsprechend zu wählen!

    Reto Huber, Benglen

  2. Macht und Ohnmacht

    Zwei Männer üben Kraft ihres Amtes Macht aus gegenüber einer grossen Anzahl von Eltern und Kindern. Sie müssen ohnmächtig zuschauen, wie ihre Anliegen nicht umgesetzt werden.

    Heisst dieses Trauerspiel wirklich „Demokratie“ ?

  3. Maya Litz, Pfaffhausen & Jürg Dätwyler, Benglen

    «Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg».

    Wir erinnern uns ungern an die denkwürdige Einlage an der Gemeindeversammlung vom 29. November 2023: Demonstrativ, vom hohen Rednerpult aus, mit Fingerzeig nach unten in den vollen Saal auf die 435 anwesenden Stimmberechtigten, wurde vom Schulpräsidenten gleich zu Beginn der Tarif durchgegeben: «Wir lügen nicht da oben, für da unten kann ich es nicht sicherstellen».

    Und weiter: «Ihr könnt schon wünschen, aber wir müssen nicht». Eine Machtdemonstration sondergleichen und geradezu eine Offenbarung machiavellistisch anmutend schlechten Stils. Von einer schon viel zu lange amtierenden Schulbehörde, welche doch gerade durch gröbste Unterlassungen in der Umsetzung zur Schulraumsanierung und -erweiterung insbesondere in den letzten zehn Jahren fahrlässig diese völlig untragbare Situation im Schulbetrieb zu verantworten hat.

    Die Schulpflege bezeichnet zwar Angebot und Organisation der Schule. Es steht der Schulpflege hingegen nicht zu, in Ausübung dieser Verantwortung in die politische Planung, Führung und Aufsicht von Verwaltungsbefugnissen von übergeordnetem Interesse einzugreifen oder eine solche gar vorwegzunehmen. Diese Verwaltungsbefugnisse obliegen dem Gesamtgemeinderat als Leitbehörde unserer Einheitsgemeinde, resp. sind dem Souverän als Legislativorgan an der Gemeindeversammlung transparent begründet zur Entscheidung vorzulegen.

    Uns wurde nun zur Genüge vorgeführt, dass dieser bewusst herbeigeführten und untragbaren Situation sehr wohl «ein politisch motivierter Wille und ein Weg» zugrunde liegen, willfährig in der Umsetzung, Partikularinteressen wahrend – aber offenkundig nicht im Interesse einer paritätisch, gleichgewichteten Wohn- und Lebensqualität aller drei Ortsteile – und schon gar nicht zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler von Benglen und Pfaffhausen und ihrer Eltern.

    Nur noch eine Schadensminderung ist nun das Ziel.

    Denn zumindest der mündige Souverän hat sich mit der Thematik zur Schulraumsanierung und -erweiterung eingehend befasst und die Unterlagen der Schulbehörde dazu mit der nötigen Aufmerksamkeit gelesen!

    Schluss mit Taktieren – denn die unlauteren Absichten sind durchschaut!

    1. Durch das selbstherrliche Auftreten und das eigenmächtige Handeln der Exponenten der Behörde geht das Vertrauen in diese verloren. Die
      gravierende Konsequenz ist, dass die Behörde als nicht mehr glaubwürdig erscheint. Durch das herrschende Misstrauen werden immer mehr Rekurse gegen Beschlüsse eingereicht. Das ist eine Stillstand-Politik und ein fragwürdiger Zustand in einer Gemeinde. Es ist jetzt an der Zeit, dass Offenheit und ehrliche Transparenz zur Priorität im politischen Handeln werden. Nur mit dem Einbeziehen des Souveräns in frühzeitige Diskussionen zu einem anstehenden Projekt, können einvernehmliche Lösungen gefunden werden.

      Unsererseits müssen wir interessiert und aufmerksam sein und deshalb aktiv an den Veranstaltungen zur Information und unbedingt an den Gemeindeversammlungen teilnehmen.

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