Ladencafé (I)

von Beat Eberschweiler, Binz

Aufregung um geplanten Quartiertreff in Pfaffhausen

(Leserbrief, bezugnehmend auf Glatttaler Fr 29. Mai 2020, S. 13)

Dass meine Adresse unrechtmässig benutzt wurde, ist nicht in Ordnung. Es ist mir für einmal aber egal, weil ich das Projekt unterstütze: lokales Engagement, ein sehr sinnvolles Konzept («unverpackt»), ein Dorftreff.

Ich darf leider nicht an die Gemeindeversammlung. Ich wohne in Binz (Gemeinde Maur) und verpasse das Anrecht auf Mitbestimmung um 174 Meter.

Die RPK erfüllt ihren Auftrag, sie prüft. Sie verkennt aber erstaunlicherweise zwei Dinge. Es kostet erstens sowieso, weil es in den unterlassenen Unterhalt zu investieren und es einen mietergerechten Ausbau umzusetzen gilt. Egal wer Mieter wird, übrigens. Die zweite Falscheinschätzung ist, dass der Treff «bei objektiver Betrachtungsweise» kaum rentabel sei. Das ist eine Behauptung und blendet unter anderem das hohe Engagement der Trägerschaft aus. Wo wären wir ohne Ideen und Wagnisse? Wir würden wie Buchhalter sämtliche Visionen gleich ad acta legen.

Das ist das Bedenklichste – dass Gemeindeleben rentabel sein muss. «Unten» im Dorf ist dank Samstagsmarkt und Zwickyfabrik mit (rentablem?) Kulturprogramm genügend Dorfleben gesichert. Die Gemeinde besteht aber aus drei Teilen. Eine seriöse buchhalterische Prüfung in allen Ehren, aber hier geht es doch um mehr.

Freundlichste Grüsse «von oben»

Beat Eberschweiler
(in Pfaffhausen aufgewachsen)

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