Laden Pfaffhausen: Aufruf

von Elisabeth Ziegler-Hasiba, Pfaffhausen
Genossenschaft Quartierladen Pfaffhausen

Liebe Fällanderinnen und Fällander

Im Juni 2019 wurde im Ortsteil Pfaffhausen das Konzept eines biologisch-ökologisch ausgerichteten Quartierladens mit integriertem Café vorgestellt und im Anschluss von über 250 Interessierten unterstützt. Im Juli 2020 befürwortete eine grosse Mehrheit der Gemeindeversammlung das Projekt des Gemeinderates. Während der Bezirksrat noch darüber befinden muss, ob der nachträgliche Antrag, das Geschäft einer Urnenabstimmung zu unterbreiten, gültig ist, hat die Genossenschaft „Quartierladen Pfaffhausen“ ihre Arbeit aufgenommen. Seit dem September ist sie im Handelsregister eingetragen.

Erstes Ziel ist, die Planung auf eine solide Basis zu stellen. So wurde ein Workshop „Konzept und Businessplan“ einberufen unter der Leitung eines Dozenten für Unternehmensentwicklung und Experten für Startups. Daraus ergab sich unter anderem der Auftrag zur genaueren Abklärung der Bedürfnislage bei allen potenziellen Kunden und auch ein ungefährer Raster für die vorliegende Befragung. Für Fragen zum Sortiment und zu den Lieferanten wandten wir uns an unsere Beraterin von Staibock & Leu, die das Projekt damals an der Geerenstrasse 2 vorgestellt hatte. Sie machte uns Mut mit dem Hinweis, dass schweizweit schon über 60 Läden mit einem solchen Geschäftsmodell existieren.

Die Genossenschaftsmitglieder zeigen ihre Verbundenheit mit dem Ortsteil Pfaffhausen durch die Zeichnung eines Anteilscheins von mindestens CHF 1’000. Die Genossenschaft mit ihren Mitgliedern bestimmt über alle Belange des Quartierladens. Um dem Laden ein sicheres finanzielles Fundament zu geben, ist ein Unterstützerclub geplant. Form und Beitrag des Clubs und allfällige Vorzüge für die Clubmitglieder werden im Rahmen des Businessplans festgelegt werden.

Zum positiven Geschäftsverlauf soll das in den Laden integrierte Café beitragen, das vor allem auch zum längst vermissten Ort der Begegnung unter Pfaffhausen werden möchte. Zum gemütlichen Verweilen wird auch ein eigener Bereich für Eltern mit Kindern einladen. Das Lokal kann an Wochenenden zudem günstig z. B. für Familienfeste gemietet werden.

Um die weitere Planung nach den Bedürfnissen unserer Kunden auszurichten, haben wir einen Fragebogen zusammengestellt und an alle Haushalte von Pfaffhausen verteilt.  Andererseits wissen wir unter unseren Interessenten auch Unterstützer/innen aus dem Ortsteil Binz und alteingesessene Fällander aus dem unteren Ortsteil, der in unserem Vorstand gut vertreten ist. Diese laden wir herzlich ein, den Fragebogen online auszufüllen. Wenn Sie uns zudem bei der Suche nach einem geeigneten Namen für unser Laden-Café helfen wollen, benützen Sie bitte die kurze Umfrage.

Wir hoffen, dass mit Ihrer Unterstützung der erneuerte Quartierladen zu einer festen Institution und einem bleibenden Treffpunkt für die erweiterte Nachbarschaftspflege werden kann.

4 Antworten auf „Laden Pfaffhausen: Aufruf“

  1. Quartierladen Pfaffhausen

    Am 19. November haben Anwohner in Pfaffhausen ein Schreiben inklusive Fragebogen bekommen von Frau Ziegler-Hasiba. Darin tut man so, als ob alles auf bestem Wege sei, abgesehen von einem Detail, dass der Bezirksrat noch zu entscheiden habe, ob der Laden an die Urne kommt oder nicht.

    Kein Wort von den Rekursen, die hängig sind betreffend die Irreführung der GV, der unsorgfältig vorbereiteten Vorlage, dem nicht erfolgten Ausstand von Gemeinderatsmitgliedern usw.

    Jetzt muss ein «Dozent für Unternehmensentwicklung und Experte für Startups» her zur Entwicklung von «Konzept und Businessplan». Haben wir nicht in der gemeinderätlichen Vorlage schon ein Konzept vernommen? Offenbar entbehrte das jeder Grundlage. Das heisst, der Gemeindeversammlung wurde ein wohl geplantes Projekt vorgegaukelt.

    Genossenschafter sollen je CHF 1’000.00 einzahlen und ein «Unterstützerclub» (der Name wechselt ständig) soll für ein «sicheres finanzielles Fundament» sorgen. Dem Vernehmen nach hat noch kein Genossenschafter eine Zahlung geleistet und der Unterstützerverein funktioniert erst in den Köpfen der Initianten.

    Das Lokal soll neben der eigentlichen Zweckbestimmung auch an Wochenenden günstig z. B. für Familienfeste vermietet werden. Das ist eine gute Idee: die Kinder können dann Wettbewerbe machen, wer am schnellsten die Haferflöckli rauslassen kann…

    Von der Poststelle ist nirgends mehr die Rede: kein Wunder, der zuständige Sachbearbeiter bei der Post hat kein Interesse.

    Nun werden die Anwohner eingeladen, einen Fragebogen auszufüllen im Zuge der «Bedürfnisabklärung». Man kann Interesse anmelden z. B. für «vorverpackte Tiefkühlprodukte, Säuglingsprodukte, Tiernahrung etc. Alles typisch «biologisch-ökologisch» ausgerichtete no waste-Produkte. Den ausgefüllten Fragebogen kann man «einwerfen beim ‘Quartierladen Pfaffhausen’, Geerenstrasse 2, 8118 Pfaffhausen».

    Wie kommt die Genossenschaft dazu, an einer gemeindeeigenen Liegenschaft einen Briefkasten zu betreiben für ein privates Anliegen? Eine unglaubliche Anmassung, offenbar toleriert vom Gemeinderat, ist doch ein Mitglied auch in der Verwaltung der Genossenschaft tätig.

    Gleichzeitig ist für die «lieben Fällanderinnen und Fällander» ein Brief ähnlichen Inhalts im Namen der gleichen Autorin veröffentlicht worden auf «Inside Fällanden». Offenbar hat man realisiert, dass sich unten in Fällanden die Begeisterung für den Laden in Grenzen hält und beschwört nun die «erweiterte Nachbarschaftspflege».

    Dieweil der Gemeinderat das Spiel munter weiter mitmacht und auf Anfrage versichert: «Es gibt weder einen Mietvertrag noch eine andere Vereinbarung oder Zusicherung». Nur das Recht, die Adresse offenbar für eine Genossenschaft unentgeltlich zu verwenden.

  2. Lieber Roland
    Vielen Dank für den sehr aufschlussreichen Kommentar. Wie vermutet, ist der Quartierladen Pfaffhausen nicht mal in einer konkreten Projektidee ausgearbeitet. Nicht mal die Marktleistung ist definiert (Sortimentsgestaltung). Ohne diese kann auch kein Businessplan erstellt werden, von einer Finanz- und Liquiditätsplanung ganz zu schweigen. Und wieder braucht es einen externen Berater. Was dem Stimmbürger präsentiert wurde, war wieder mal weniger als die halbe Wahrheit. Es sind blutige Amateure am Werk. Die Migros Klubschule führt einen Kurs «Wie mache ich mich selbständig?» durch. Dort könnte man das alles lernen. Das mit dem Briefkasten kommt auch komisch an. Aber wir wissen, dass die Partikularinteressen der Gemeinderäte aus Pfaffhausen bestens berücksichtigt werden (siehe Denkmalschutz und Verkehrsberuhigung). Man könnte auch mal von Pfaffhausen ins Dorf runter kommen und einkaufen (Denner, Coop, Migros, Thaifood, Hotz, Metzgerei) oder nach Witikon oder Ebmatingen fahren. Es braucht diesen Luxusquartierladen in Pfaffhausen nicht und er wird nur Verluste einfahren. Das brauche ich gar nicht zu berechnen, dafür reichen über 40 Jahre Erfahrung als Unternehmer und Lehrkraft.

  3. Ich empfehle allen, den HR-Auszug der Genossenschaft genau durchzulesen.

    Da wird klar, wer hinter diesem Projekt steht und wie unsicher die ganze Sache aufgegleist wurde. Der Stimmbürger wurde an der Gemeindeversammlung wieder einmal mehr hinters Licht geführt. Nichts Neues in Fällanden.

  4. Mal abgesehen davon, dass dieser «Laden» in meinen Augen am Ziel vorbeischiesst, denke ich doch, auch in Pfaffhausen würde eine Einkaufsmöglichkeit sehr gut anstehen. Dabei würde ein Volg, Denner-Satellit oder Ähnliches völlig ausreichen. Vielleicht könnte sich die Gemeinde ja da auch mit einem Beitrag beteiligen, damit ein solcher Laden überhaupt existieren kann.

    Na ja, ist wohl etwas visionär, aber ich finde, es ist auch Aufgabe einer Gemeinde für ein Ortsbild und die diesbezügliche Infrastruktur zu sorgen.

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