Schon wieder muss gemäss «Anzeiger von Uster» vom 15. August 2023 ein Unverpackt-Laden in Uster seine Tore schliessen. Im kommenden Oktober, nach nur 4 Jahren Betrieb, muss er seine Tätigkeit einstellen. Eine Tendenz, die in letzter Zeit immer stärker in Erscheinung tritt.
Von den geschätzten gesamtschweizerisch 70 «Unverpackt Läden», die u. a. auch gegen Food Waste kämpfen, haben immer mehr Mühe zum Überleben. Eine aktuelle, nebst anderen Ursachen, für diese im Grunde genommen sehr guten Idee der Schonung der Lebensmittelressourcen und Vermeidung von Verpackungsmaterial dürften die heute herrschenden hohen Lebenshaltungskosten sein. Je länger je mehr müssen immer mehr Leute haushälterischer mit ihrem Geld umgehen und da kommt dem Einen oder Anderen die Idee, anstelle des Umweltschutzgedankens lieber beim Grossverteiler oder gewerblichen Versorger sein Portemonnaie zu schonen. Dieses Vorgehen ist absolut verständlich, denn die «Nischenläden» können ohne Hilfe von aussen nicht mit dem professionellen Lebensmittel-Einzelhandel konkurrenzieren. Oft dienen diese Art der Läden leider nur als Lückenbüsser in der Not für einzelne, im Grossverteiler vergessenen Artikel.
Bekannt ist auch, dass der Unverpackt-Laden «Ganzohni» in Stäfa, bei dem das Pfaffhüsli einen Werbefilm drehte, inzwischen auch schon wieder von der Bildfläche verschwunden ist.
Ich finde es zwar toll, dass das Ladenkaffee in Pfaffhausen für Mitglieder 7 Tage die Woche während 24 Stunden geöffnet hat und auch andere Dienstleistungen zur Gewinnoptimierung anbietet. Aber trotz dieses Efforts wünschen sich gemäss Homepage die Betreiber weitere Unterstützung für die laufenden Kosten und den Unterhalt.
Da klingt es wie ein Hohn am Ende des erwähnten Zeitungsartikels, wenn als positive Beispiele für erfolgreiches Unternehmen das Pfaffhüsli aufgeführt ist, ist doch dieses Ladenkaffee auch erst seit November vergangenen Jahres in Betrieb!