Die Schule Buechwis muss im Dorf bleiben

von Timothy B. Passanah, Benglen

Eigentlich könnte Familie Passanah sich, um die zwischenzeitlich heiss geführten Debatten um die neuen Schulvorhaben in der Gemeinde Fällanden foutieren.

Unser Sohn besucht seit drei Jahren ein Gymnasium in der nahen Stadt. Allerdings waren wir früher sehr dankbar dafür, dass er als Kindergärtler und Unterstufenschüler in „walking distance“ und verkehrssicher selbstständig in die Schule Benglen gehen konnte. Nicht minder war es für uns als Eltern beruhigend zu wissen, dass ein Hort in nächster Nähe eingerichtet war, welchen er besuchen durfte. Nicht zu vergessen, dass er fast direkt vor Haustüre im Schulschwimmbecken Buechwis schwimmen lernen durfte.

Einst war für uns als (noch) kinderloses Ehepaar u. a. der Standort der Schule in Benglen mehr als nur ein guter Grund Benglen als Familienwohnort zu wählen. Sicherlich machen sich heute und auch morgen junge Eltern oder Paare mit Familienwunsch ebenfalls solche oder ähnliche Überlegungen bei der Evaluation der künftigen Wohngemeinde.

Wenn Fällanden auch weiterhin eine zukunftsorientierte mehrgenerationenfreundliche und prosperierende Wohngemeinde bleiben will, dann sollten zwingend in allen drei Ortsteilen für die kleinsten und kleinen Einwohnern kurze und verkehrsberuhigte Wege zu Krippen-, Hort- und Schulfazilitäten in der Nähe des Daheims bestehen. Dies gibt es derzeit (noch) alles – gut und fair innerhalb der Gemeinde verteilt. Es versteht sich von selbst, dass diese Gebäulichkeiten gut unterhalten und stets adäquat modernisiert sein müssen. Das tolle Schulgefühl in grossen Schulkomplexen Wissen vermittelt zu bekommen, können die Heranwachsenden auch noch später als Oberstufenschüler erleben und erfahren. Aber bis dahin, zählen für die Kindergarten- und Jungschüler noch ganz andere Erlebnisse und Abenteuer zur persönlichen Entwicklung.

Benglen soll nicht zu einem isolierten Alterskurort für Rentner- und Greise verkommen, sondern weiterhin ein familienfreundlicher, gut erschlossener und naturnaher Wohnort bleiben. Darum muss die „Schule Buechwis im Dorf“ bleiben und deshalb ist der millionenschwere Baukredit für die neuen Bildungsstätten in Pfaffhausen klar abzulehnen – mit der dringenden Bitte an den Gemeinderat, sich zeitnah mit einer stringenten Immobilien-, Verkehrs- und Infrastrukturstrategie auseinander zu setzen. Infrastruktur, Verkehr, Sicherheit, Immobilien, Finanzen und Bevölkerungsentwicklung stehen zwangsweise in direkter gegenseitiger Abhängigkeit und können nur als Ganzes angegangen werden.

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