von der SVP Fällanden
Die SVP Fällanden hat beschlossen, den gemeinderätlichen Antrag für einen Objektkredit von CHF 3.95 Mio für einen Schul-Pavillon in Pfaffhausen abzulehnen. Dieses Nein erfolgt aus drei Gründen.
Erstens: Der Gemeinderat sieht vor, dass die Primarschule im Ortsteil Benglen für 10 bis 15 Jahre ganz geschlossen wird. Es ist unsinnig, die kleinsten Schülerinnen und Schüler in einen anderen Ortsteil zur Schule zu schicken, nur um alle Oberstufenschüler – die einen längeren Schulweg wohl eher schätzen – am gleichen Ort zu konzentrieren.
Zweitens: Die Firma «planzeit» hatte im Jahr 2013 eine ausführliche «Immobilienstrategie im Auftrag der Schulgemeinde Fällanden» ausgearbeitet und dabei unter anderem die Option einer Verlegung der Sekundarschule nach Pfaffhausen analysiert. Diesbezüglich wurde Folgendes festgehalten: «Eine Option ist deshalb die Verlegung der Sekundarschule Buechwis an einen neuen Standort. Das Grundstück Bommern in Pfaffhausen bietet sich als geeigneter Standort an.» Dieses Fazit liess der Gemeinderat im Mai 2023 durch eine sogenannte «vertiefte Machbarkeitsstudie» kippen und durch die Meinung ersetzen, die Sekundarschule müsse in Benglen bleiben. Als auslösendes Motiv für den Richtungswechsel (beziehungsweise für diesen Zickzack-Kurs) wurden «Bedenken bezüglich der Akzeptanz im Quartier durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen» genannt. Schleierhaft bleibt, wie Sekundarschüler, die ja zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule gehen, ein störendes «Verkehrsaufkommen» verursachen könnten.
Drittens: In der «Immobilienstrategie» von 2013 war geprüft worden, welche Schulgebäude saniert oder durch Neubauten ersetzt werden sollten. Bevor der Gemeindeversammlung jetzt ein Kreditbegehren für einzelne Objekte vorgelegt wird, müsste der Gemeinderat zuhanden der Stimmbürger eine Gesamtstrategie formulieren und Varianten vorlegen, insbesondere was den Aspekt Sanierung/Neubau betrifft. Erst dann kann über zusätzliche, provisorische Bauten wie einen Pavillon entschieden werden.