Initiative «Zum Schutz der Artenvielfalt – Rettet die Bienen»: JA zum Gegenvorschlag des Gemeinderats

Die von Stefan Zoller eingereichte Initiative «Zum Schutz der Artenvielfalt – Rettet die Bienen» sieht vor, in den nächsten 3 Jahren 250’000.- Franken für die Erhöhung und die Vernetzung ökologisch wertvoller Flächen auf dem Gemeindegebiet zu investieren. Dazu kann es sich anbieten, entsprechende Unterstützungsbeiträge für Grundeigentümerinnen und -eigentümer zu schaffen, oder auf gemeindeeigenem Grund Massnahmen umzusetzen. Und genau hier liegt die Krux begraben, denn die Gemeinde verfügt im Siedlungsraum über praktisch keine Flächen mehr, welche sich für solche Massnamen anbieten.

Unverbauter Boden oder Grünflächen welche der Gemeinde (oder auch der Schulgemeinde) gehören befinden sich fast ausschliesslich ausserhalb des Siedlungsgebiets und sind schon heute zum Teil ein wertvoller Lebensraum für Tiere. Um die Vernetzung zu fördern ist es jedoch wichtig, gerade den Siedlungsraum mit «Inseln» zu durchbrechen. Hier ist der Gemeinderat auf die Mithilfe von privaten Eigentümern angewiesen.

Dies braucht viel Überzeugungskraft und in erster Linie leider auch Zeit. Von einer Idee bis zur Realisierung können gut 2 Jahre verstreichen. Handelt es sich bei einer sich anbietenden Fläche zum Beispiel um Eigentum einer Eigentümergemeinschaft bedeutet dies, dass eben nicht nur eine Person überzeugt werden muss, sondern die Gemeinschaft und diese entscheidet an der einmal jährlich stattfindenden Versammlung.

Zudem bietet eine Fristerstreckung auch die Möglichkeit den Lebensraum gezielt zu vergrössern. Wird zum Beispiel ein im ersten Jahr umgesetztes Projekt erfolgreich belebt, kann im vierten Jahr gezielt ein weiteres Projekt im Bewegungsraum der jeweiligen Art umgesetzt werden, wodurch die Chance steigt, dass dann auch dieses als Lebensraum angenommen wird.

Aus diesen Gründen unterstütze ich den Gegenvorschlag des Gemeinderats. Es darf nicht sein, dass der Gemeinderat am Ende gezwungen ist wenige, teure Projekte zu realisieren welche den eigentlichen Sinn der Initiative nicht genügend erfüllen, nur um das Geld fristgerecht auszugeben. Deshalb klar ein JA zum Gegenvorschlag des Gemeinderats an der Gemeindeversammlung vom 8. Juli!

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